Gelsenkirchen. Die Anforderungen an den neuen Sportvorstand von Schalke 04 sind klar definiert. Aufsichtsratschef Axel Hefer spricht auch über das Winter-Transferfenster.
Rund ein Jahr nachdem der FC Schalke 04 beschlossen hat, künftig ohne einen Sportvorstand zu arbeiten, vollzieht der Zweitligist die Rolle rückwärts. „Nach der Trennung von Sportdirektor Marc Wilmots hat der Aufsichtsrat entschieden, die Position auf Vorstandsebene wieder zu besetzen, um klare Hierarchien im Sport zu schaffen und Aufgaben stärker abzugrenzen“, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer am Mittwoch.
Wie die WAZ bereits in der vergangenen Woche berichtet hat, setzt der Aufsichtsrat dabei auf eine spezielle Findungskommission, die von Bernhard Peters beraten wird. Auch der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann sei an der Suche beteiligt, stellt Hefer klar. „Die Entscheidung für einen Sportvorstand ist keine gegen Personen, sondern für eine andere Struktur. Matthias Tillmann trägt als Vorstandsvorsitzender die Gesamtverantwortung für alle strategischen Themen und zukunftsweisenden Entscheidungen, während sich der Sportvorstand vollumfänglich um den Fußball kümmern kann“, so der Chef des Aufsichtsrates.
Schalke sucht einen Teamplayer und „Fachmann mit breiter Fußball-Expertise“
Doch wann soll der neue Sportvorstand kommen? Die Suche läuft, versichert Hefer. Ein genauer Startzeitpunkt sei allerdings noch offen. Klar formuliert ist allerdings das Anforderungsprofil an den neuen Chef im Sport. „Teamplayer“ und „Fachmann mit breiter Fußball-Expertise“ soll er sein. Zudem soll er für „eine operative wie strategische Sportkompetenz stehen“ und Menschen zusammenbringen. Die Tätigkeiten des Sportvorstandes sind damit eher struktureller und langfristiger Natur.
Als mögliche Kandidaten bringt die SportBild nun Dietmar Beiersdorfer (61, aktuell Geschäftsführer Sport beim FC Ingolstadt) und Oliver Kreuzer (59, bis 2023 Geschäftsführer Sport beim Karlsruher SC) ins Gespräch.
Schalke: Lob für Sportdirektor Youri Mulder
Um Schalke 04 kurzfristig weiter zu stabilisieren, wird Youri Mulder interimistisch bis zum Saisonende Sportdirektor bleiben und ein Bindeglied zwischen Mannschaft, Trainer und Vorstand bilden. Seit rund eineinhalb Monaten ist der Eurofighter Nachfolger von Marc Wilmots (55). Eigentlich war angedacht, dass Mulder den Posten nur bis rund um den Jahreswechsel ausfüllt und dann in den Aufsichtsrat zurückkehrt. Mulder „macht seine Sache sehr gut, er wird bis zum Saisonende mit der Mannschaft arbeiten und ihr Stabilität geben“, lobt Axel Hefer.
Auch das Winter-Transferfenster wird Mulder zusammen mit Kaderplaner Ben Manga planen und verantworten. „Wenn es der Markt zulässt, würden wir uns gerne verstärken“, erklärt Hefer. Gesucht wird nach WAZ-Informationen nach einem neuen Innenverteidiger, einem zentralen Mittelfeldspieler und einem Stürmer.
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