Gelsenkirchen. Schalkes U23 spielt erstmals in der Regionalliga vor der neu errichteten Mini-Tribüne. Ob der Sitzplatz-Komfort künftig erhöht wird, ist noch unklar.

Beim ersten Heimspiel der Regionalligasaison 2024/2025 gegen den KFC Uerdingen (Samstag, 12:30 Uhr) werden die Blicke der Schalker Stamm-Zuschauer, der Gäste-Fans und der Talentspäher, die von zahlreichen Klubs aus Deutschland und dem näheren Ausland zum Scouten nach Gelsenkirchen geschickt werden, auf eine Neuerung gerichtet sein. Erstmals findet ein Meisterschaftsspiel der königsblauen U23, die mit einem 2:0-Sieg in Wiedenbrück in die neue Spielzeit gestartet ist, im umgebauten Parkstadion vor einer überdachten Tribüne statt.

Plätze für 150 Zuschauer im Gelsenkirchener Parkstadion

Hinter dem rechten Tor hat Schalke 04 Sitzmöglichkeiten für 150 Zuschauer geschaffen. Nicht mehr und nicht weniger. „Das sind Verbandsanforderungen, die wir erfüllen mussten“, sagt Knappenschmiede-Chef Raffael Tonello. In den letzten Spielzeiten gab es bei der Schalker U23 keine überdachten Plätze. Zuschauer wurden bisher im Regen entweder trotz aufgespannten Schirmen klatschnass oder mussten sich unter die wenigen Unterstellmöglichkeiten zwischen Funktionsgebäude und Verpflegungsständen quetschen.

In dieser Spielzeit setzt Schalke auf die Mini-Tribüne. Zuschauer, die sich die Partien bei schlechtem Wetter von dort aus ansehen, müssen wegen des Ballfangnetzes mit eingeschränkter Sicht Vorlieb nehmen. Die Frage ist: Setzt Schalke in Zukunft auf eine Tribünenlösung, die nicht nur Schutz vor Niederschlägen und praller Sonne, sondern auch insgesamt mehr Komfort bietet?

Spielfeld-Perspektive: Die blaue Schalker Tribünenkonstruktion aus der Rasenansicht.
Spielfeld-Perspektive: Die blaue Schalker Tribünenkonstruktion aus der Rasenansicht. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Ist eine andere Schalker Tribünenlösung denkbar?

Tonello: „Ich kann noch nicht sagen, wie ein Konzept für ein neues Parkstadion aussehen würde. Wir mussten zunächst die Statuten erfüllen. Alles andere sind Fragen, die wir eher hätte stellen müssen, als wir um Meisterschaft und in der Champions League gespielt haben.“ Das war 2018. Schalke wurde unter dem damals 32-jährigen Trainer Domenico Tedesco mit cleverem Ergebnis-Fußball überraschend Vizemeister und qualifizierte sich für die lukrative Königsklasse.

Tonello: „Prioritäten sind jetzt anders gelagert“

Schalkes NLZ-Chef Raffael Tonello kann noch nicht genau einschätzen, ob es sich bei der Tribünenlösung um eine Übergangsvariante handelt.
Schalkes NLZ-Chef Raffael Tonello kann noch nicht genau einschätzen, ob es sich bei der Tribünenlösung um eine Übergangsvariante handelt. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

„Da“, blickt der seit Frühjahr auf Schalke arbeitende Raffael Tonello zurück, „hätten wir die finanziellen Mittel gehabt, um das Ganze zu gestalten. Die Chance wurde verpasst. Jetzt sind die Prioritäten anders gelagert.“ Der frühere Düsseldorfer Profi verweist auf eine Vielzahl von Trainingsmöglichkeiten auf dem Berger Feld. „Wir haben für die Knappenschmiede super Trainingsplätze und liegen da im Vergleich zu anderen Mitbewerbern weit vorne“, streicht Raffael Tonello heraus.

Jakob Fimpel, ehrgeiziger Trainer der Schalker Regionalliga-Mannschaft, freut sich bei der Heimspiel-Premiere der gerade gestarteten Saison über volle Ränge gegen Uerdingen. „Je mehr Fans bei unseren Spielen im Stadion sind, desto besser. Das sorgt immer für zusätzliche Motivation bei meinen Jungs“, sagt der 35-Jährige.

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