Hamburg. Schalke kehrte mit einem Punkt aus Hamburg zurück. Beim 2:2 sah aber Torwarttrainer Stephan Loboué die Rote Karte. Aus diesem Grund.
Es lief die Schlussphase im Hamburger Volksparkstadion, 2:2 stand es im Zweitliga-Traditionsduell zwischen dem HSV und dem FC Schalke 04, nach einem Auf und Ab hatten beide Mannschaften Chancen auf den Siegtreffer. Plötzlich eilte Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zur Seitenlinie und zeigte Schalkes Torwarttrainer Stephan Loboué die Rote Karte.
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Was war passiert? Die Hamburger, in dieser Phase feldüberlegen, hatten einen Einwurf Richtung Schalker Tor schnell ausgeführt, als ein weiterer Ball aufs Spielfeld flog - er kam aus der Richtung des Schalker Torwarttrainers. Nach Ansicht von Haselberger hatte Loboué den Ball absichtlich aufs Spielfeld geworfen, um den weiteren Verlauf zu verzögern – eine Unsportlichkeit. Loboué ging nach dem Abpfiff mit einem Schmunzeln durch die Mixed Zone, sagte nur: „Der Ball ist mir aus der Hand gerutscht.“
Rote Karte für Torwarttrainer: Strafe für die Schalker Mannschaftskasse
Die Königsblauen nahmen den Vorfall mit Humor, nach einer zweiten Halbzeit, in der Amin Younes (57.) und Kenan Karaman (74.) den durch einen schnellen Doppelpack durch Marco Richter (29.) und Ransford Königsdörffer (30.) verursachten 0:2-Pausenrückenstand noch ausglichen, verständlich. Chef-Kaderplaner Ben Manga sprach davon, dass die Strafen für die Mannschaftskasse natürlich auch für das Trainerteam gelten würden. Torwart Justin Heekeren, der beim 0:1 gepatzte hatte, später aber den Punkt mit mehreren Paraden sicherte, lachte, als ihn diese Zeitung auf Loboués Platzverweis ansprach, und sagte: „Da ist definitiv ein Essen fällig.“
Loboué muss nun aber mit einer Sperre rechnen, dürfte mindestens das Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky) verpassen. Wer ersetzt ihn? Darauf gingen die Schalker am Freitagabend nicht ein – die Lösung liegt aber nahe. Der dritte Torwart Michael Langer, guter Geist in der Kabine, dürfte das Aufwärmprogramm auf dem Platz übernehmen.
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