Gelsenkirchen. Kelsey Meisel geht in die 3. Liga zum Revierrivalen Rot-Weiss Essen. In Schalkes Regionalliga-Mannschaft hat er auf dem Flügel Tempo gemacht.
Sein Ziel sei es, Profi werden, hat Kelsey Meisel Anfang Mai gesagt und angefügt: „Am besten auf Schalke.“ Profi wird er jetzt, aber der schnelle Spieler aus der U23 des FC Schalke 04 verlässt nach zwei Jahren die Königsblauen. Drittligist Rot-Weiss Essen hat ihn an diesem Donnerstag als Neuzugang gemeldet.
Schalker Fans haben sich nach Bekanntwerden des Wechsels wie hier auf X sehr kritisch geäußert. Einige Anhänger sind wütend, weil man das Talent nach Essen ziehen lässt. Die Rot-Weissen schreiben hingegen auf dieser Plattform: „Wir freuen uns, dass du hier bist, Kelsey.“ Im Sommer war bereits Jimmy Kaparos aus der Schalker U23 an die Essener Hafenstraße gewechselt.
Schalke-Talent Kelsey Meisel hat auf sich aufmerksam gemacht
Meisel hat in der vergangenen Saison vor allem in der Rückserie auf sich aufmerksam gemacht, nicht erst mit seinem Treffer zum 3:1-Endstand beim Sieg in Gütersloh. Die U23 des FC Schalke 04 hatte beim FC Gütersloh mit 1:0 geführt, musste den Ausgleich hinnehmen, war in der 89. Spielminute durch einen Schuss von Jimmy Kaparos erneut vorne. In der Nachspielzeit hatte aber ein Schalker noch mal die Kraft, die Lust und das Auge, den Ball unter die Latte zum 3:1-Endstand für Schalke zu feuern. Kelsey Owusu Aninkorah Meisel hatte sein sechstes Saisontor in der Fußball-Regionalliga West erzielt.
Einige Tage nach dem Gütersloh-Spiel sagte Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel über Kelsey Meisel: „Er hat jetzt einen Lauf und die Lockerheit. Er knallt aufs Tor, der Ball ist drin. Er soll so weitermachen.“
Schalkes U23-Trainer Fimpel: „Seine Geschwindigkeit ist herausragend“
Kelsey Meisel ist ein schneller Spieler auf der linken Offensivseite. 33 km/h sind in der vorigen Saison bisher als seine Höchstgeschwindigkeit gemessen worden. Trainer Fimpel sagte über Meisel in der Schlussphase der Saison: „Er bekommt die Spielzeit, die er sich verdient hat. Seine Geschwindigkeit ist herausragend.“
Ganz so schnell ist Meisel der Sprung aus der U19 in die U23 allerdings nicht gelungen. Jakob Fimpel erklärt: „Es ist nicht einfach. Du kommst aus der Jugend, und dann wird ein ganz anderer Fußball gespielt, gegen ganz andere Gegner. Die suchen sofort den Kontakt und lassen dich nicht vorbei.“ Aber jetzt verstehe es Meisel, seine besondere Qualität, die Geschwindigkeit, einzusetzen.
2022 vom Hamburger SV zum FC Schalke 04 gewechselt
Es sei ein großer Sprung von der U19 in die U23, sagt Kelsey Meisel, was Körperlichkeit und Schnelligkeit des Spiels angehe: „Den habe ich selbst anfangs ein bisschen unterschätzt“, sagt Meisel. Er habe einige Zeit gebraucht, um sich anzupassen. Aber die anderen Jungs in der Mannschaft hätten ihn „bei Laune gehalten“ – und mit den Trainern Jakob Fimpel, Willi Landgraf und Tomasz Waldoch habe er viele Gespräche gehabt: „Sie haben mir auch mit Videoanalysen gezeigt, was ich besser machen kann.“
2022 war Kelsey Meisel vom Hamburger SV in die Schalker U19 gewechselt, hat mit dem Team das Finale um den DFB-Pokal erreicht (3:4 n.V. gegen den 1. FC Köln), im Halbfinale hatte Meisel das 1:0 für die Schalker gegen den 1. FSV Mainz 05 erzielt.
33 km/h? „Es geht auf jeden Fall noch schneller“
Der 19-Jährige hatte in der vergangenen Saison seine Chance in der Startelf im Rückrundenspiel gegen die SSVg Velbert genutzt, drückte seitdem regelmäßig auf der linken Seite der Schalker U23 aufs Tempo. Für die gerade begonnene Saison hatte Meisel noch einen Vertrag für Schalkes U23. Sein Ziel war es, Profi zu werden, und, na klar, sagte er im Mai: „Am besten auf Schalke.“
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Das wollen viele seiner Mannschaftskollegen auch, darüber reden sie auch. Aber, so Meisel: „Wir haben als Team klare gemeinsame Ziele, aber jeder macht sich auch Gedanken um seine eigene sportliche Zukunft.“
Schalke-Flügelflitzer stürmt jetzt für Rot-Weiss Essen
Auch Kelsey Meisel hat weiter dafür gearbeitet, auch an seiner Spitzengeschwindigkeit, er sagte im Mai: „Es geht auf jeden Fall noch schneller“, und lacht. 33 km/h müssen noch nicht das Ende sein - jetzt an der Essener Hafenstraße.
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