Gelsenkirchen. Salif Sané hängt sich auf Schalke im Training ordentlich rein. Wenn er keinen neuen Verein findet, könnte es einen Ausweg geben.
Bisher haben die Schalker Spieler in der Vorbereitung auf die neue Saison fast nur intensive Laufarbeit verrichtet: Trainer Dimitrios Grammozis hat vor allem im Kurz-Trainingslager in Billerbeck reichlich Kondition bolzen lassen – auch daran hatte es in der vergangenen Saison gehapert. Das Erstaunliche bei der Konditionsarbeit bisher: Salif Sané fiel dabei gar nicht so sehr ab – eher im Gegenteil.
Sané auf Schalke: Nachholbedarf nach Knieverletzung
Auch Dimitrios Grammozis registrierte angenehm überrascht, wie gut sich Sané bei den intensiven Laufeinheiten durchbiss. Denn man muss wissen: Nach seiner schweren Knieverletzung im November 2019 hat der Abwehr-Riese aus dem Senegal großen Nachholbedarf. Immer wieder gab es in den eineinhalb Jahren Rückschläge, niemals konnte Salif Sané kontinuierlich über Monate auf höchstem Niveau trainieren. Erst zum Ende der vergangenen Saison stabilisierte er sich wieder und kam in den letzten drei Bundesligaspielen über jeweils 90 Minuten zum Einsatz. Zuvor war er drei Monate im Medicos auf Schalke im Aufbautraining.
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Dimitrios Grammozis hat in seiner Amtszeit seit Anfang März immer wieder durchklingen lassen, dass Sané in einem körperlich guten Zustand ein wichtiger Spieler sein könnte – auch für die Zweite Liga. Mit seiner Wucht könnte er in der robusten Liga dagegen halten und vieles abwenden. Ob es am Ende dazu kommt, steht noch in den Sternen. Aber weil der Vertrag des 30-Jährigen auf Schalke ohnehin noch bis zum 30. Juni 2022 läuft und mögliche Interessenten in diesem Sommer nicht gerade Schlange stehen dürften, gibt es auf Schalke zumindest Gedankenspiele, wie das finanziell umzusetzen wäre.
Schalke muss kreativ sein
Eine Überlegung nach WAZ-Informationen: Man könnte das üppige Gehalt des früheren Hannoveraners über zwei Jahre strecken. Dazu müsste der Vertrag bis zum 30. Juni 2023 zu erheblich reduzierten Konditionen verlängert werden. So würde der Zweitliga-Etat für die kommende Saison entlastet, aber Sané würde am Ende der Laufzeit in zwei Jahren in etwa auf die gleiche Gesamtsumme kommen. Bisher nur ein Gedankenspiel, dem sich der Spieler aber angeblich nicht vollkommen verschließt. Schalke muss kreativ sein, wenn sich auf dem Transfermarkt kein Abnehmer für Sané findet. (MH/aer)