Gelsenkirchen. Einige Großverdiener stehen noch im Kader des FC Schalke 04. Gliedert Schalke einen davon in den Zweitliga-Kader ein? Ein Faktencheck!
Zwei Großverdiener hat Zweitligist FC Schalke 04 schon von der Lohnliste streichen können: Suat Serdar wechselt für 6,5 Millionen Euro fixe Ablösesumme zu Hertha BSC, der Vertrag von Sebastian Rudy wurde aufgelöst. Dass sie auch Ozan Kabak (zuletzt ausgeliehen an den FC Liverpool) und Mark Uth (will zum 1. FC Köln) verkaufen können, ist intern schon klar. Doch da wären noch einige Spieler, die nicht so leicht zu vermitteln sind. Sollen wirklich alle gehen? Abwehrspieler Salif Sané, so schrieb Sport Bild, solle womöglich in den Zweitliga-Kader integriert werden. Was ist da dran? Ein Faktencheck.
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Sané gehörte am Donnerstagnachmittag zu der Trainingsgruppe, die bei hochsommerlichen Temperaturen die Vorbereitung begann. Sané steht bei den Königsblauen noch ein Jahr unter Vertrag - auch in der 2. Bundesliga. Zur Wahrheit gehört aber auch: Wegen diverser Verletzungen, vor allem am Knie, fiel Sané in den vergangenen anderthalb Jahren sehr oft aus. In dieser Zeit bestritt er nur 19 von 57 Bundesligaspielen für die Königsblauen - und nicht alle davon über 90 Minuten. Zwischenzeitlich wurde hinter vorgehaltener Hand schon über ein mögliches Karriereende von Sané spekuliert.
Schalke: Sané könnte zur Defensiv-Achse gehören
Doch der 1,96 Meter große Abwehrhüne kämpfte sich zurück, zählte in der Endphase der Saison zur Stammelf. Dennoch gibt es aktuell wenig Interessenten von Sané, die bereit sind das üppige Gehalt zu übernehmen. Risiko-Investitionen gibt es im Profifußball aktuell nur bei wenigen Vereinen.
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Also denken die Schalker nach Informationen dieser Zeitung wirklich darüber nach, Sané fest in den Zweitliga-Kader zu integrieren. In die aktuelle Personalpolitik würde Sané gut passen: Er ist erfahren, geht auf dem Platz voran. Genau wie die Zugänge Danny Latza (Mainz 05) und Victor Palsson (Darmstadt), die vor der Abwehr im defensiven Mittelfeld aufräumen sollen. Mit Sané könnten sie in der Defensive eine Achse bilden. Gerade in der körperbetonten 2. Bundesliga würde eine Abwehr-Kante wie Sané Schalke sehr gut zu Gesicht stehen. Das größte Problem ist das für Zweitliga-Verhältnisse üppige Gehalt.
Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Rouven Schröder müssen in den Gesprächen mit Sané sehr kreativ sein. Steht sogar eine Vertragsverlängerung mit Anpassung des Gehalts über mehrere Jahre an? Es wäre jedenfalls eine mögliche Variante.
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Fest steht aber längst noch nicht, dass Sané auch wirklich bleibt. Sollte doch noch ein gutes Angebot für ihn eintreffen, ist Schalke gesprächsbereit. Aber das gilt sowieso für fast jeden Spieler.
Sie bildeten die Trainingsgruppe zum Vorbereitungsstart
Tor: Ralf Fährmann, Michael Langer
Abwehr: Salif Sané, Matija Nastasic, Timo Becker, Marcin Kaminski, Hamza Mendyl, Malick Thiaw
Mittelfeld: Danny Latza, Reinhold Ranftl, Thomas Ouwejan, Victor Palsson, Can Bozdogan, Levent Mercan, Kerim Calhanoglu, Nassim Boujellab, Levent Mercan, Florian Flick
Sturm: Simon Terodde, Benito Raman, Ahmed Kutucu
Es fehlten: Markus Schubert (Erkältung), Amine Harit (muskuläre Probleme), Omar Mascarell (Mittelohrentzündung), Mark Uth (freigestellt für Transfergespräche), Rabbi Matondo (Sonderurlaub), Ozan Kabak (EM-Teilnahme mit der Türkei), Matthew Hoppe (Gold-Cup-Teilnahme mit den USA), Mehmet Can Aydin (Aufbautraining auf dem Nebenplatz)