Düsseldorf. Nach 336 torlosen Tagen gelang dem DEG-Leitwolf am Dienstagabend der Treffer zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung gegen Wolfsburg. Am Ende stand eine 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen - aber auch der siebte Punkt aus den letzten drei Heimspielen.

Aus drei mach sieben: Die DEG-Eishockeycracks verpassten gestern Abend im dritten Heimspiel innerhalb von nur fünf Tagen mit einer 2:3 (1:1, 1:0, 0:1, 0:0, 0:1)-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Grizzly Adams aus Wolfsburg den dritten Sieg in Folge, holten jedoch erneut einen Punkt. Vor 4269 Zuschauer, darunter auch der zweimalige DEG-Meister-Stürmer Bernd Kühnhauser und der ehemalige Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder, verwandelte Mark Voakes für die Niedersachsen den entscheidenden Penalty und vermieste Alexander Preibisch im 100. DEL-Spiel einen Erfolg.

Die Hausherren erwischten einen Blitzstart wie aus dem Bilderbuch. Erste Eiszeit, erstes Tor. Bereits nach 46 Sekunden drosch Niki Mondt nach einem sehenswerten Pass von Ken-André Olimb die Scheibe zur 1:0-Führung in die Maschen. Euphorisiert von den Siegen über Schwenningen und Köln wollten die Rot-Gelben sogleich den zweiten Treffer nachlegen – ohne Erfolg. Stattdessen kämpften sich die Gäste minütlich in die Begegnung herein und wurden in der 13. Spielminute durch den Ausgleich belohnt. Mark Voakes fälschte einen Schuss von Max Meirandres unhaltbar ab.

Durch die Hosenträger

Im zweiten Abschnitt schlug dann die große Stunde von DEG-Kapitän Daniel Kreutzer. Das Düsseldorfer Eigengewächs drosch die Scheibe zum 2:1 durch die Hosenträger von Gäste-Keeper Sebastian Vogl und markierte nach schier endlosen 336 torfreien Tagen wieder einen DEL-Treffer. Zuletzt hatte der Anführer am 12. November bei der 3:4-Niederlage gegen die Iserlohn Roosters getroffen, bevor ihn ein Bruch des ersten Halswirbelbogens ab Mitte Dezember bis zum Ende der Spielzeit außer Gefecht gesetzt hatte.

Im zwölften Match der Saison 2014/15 durfte nun auch Kreutzer endlich wieder jubeln – und wie. Mit einem Urschrei ließ der 35-Jährige seiner Freude freien Lauf.

Mit dieser knappen Führung ging es dann auch in die zweite Pause. Denn selbst in zweimaliger Überzahl konnten die Wolfsburger den rot-gelben Abwehrriegel um den erneut stark parierenden Tyler Beskorowany im DEG-Gehäuse kein zweites Mal knacken. Und dies mit dem prozentual viertbesten Powerplay der Liga.

Eines stand zu diesem Zeitpunkt zumindest schon einmal fest: Eine erneute 0:7-Klatsche wie zum Saisonauftakt in Niedersachsen sollte die DEG nicht mehr kassieren. Die angepeilte (Punkte-)Revanche war zum Greifen nah. Doch in der 44. Spielminute sollte den Grizzlybären doch noch der Ausgleich gelingen.

Kurios: Als Torschütze wurde zunächst Wolfsburgs Sebastian Vogl durchgegeben. Der steht jedoch im Gehäuse der Niedersachsen. Vielmehr hatte Tyson Mullock die Gäste wieder ins Spiel gebracht. Nach einer torlosen Verlängerung ging es ins Penaltyschießen, mit bekanntem Ausgang.