Düsseldorf. . Die Try-out-Spieler Lukas Vantuch und Brian Ihnacak wussten im Trainingslager zu überzeugen – aber nur einer kann bleiben. DEG-Coach Christof Kreutzer wartet das Turnier in Garmisch ab. Bleibt die Frage, welcher Spielertypen gebraucht wird und wer charakterlich besser ins Team passt?

Zehn ausländische Puckjäger, nur neun dürfen auf dem Spielberichtsbogen stehen. Derzeit duellieren sich Lukas Vantuch und Brian Ihnacak noch um die letzte Kontingentstelle bei der DEG. Dabei könnten die Eishockeycracks unterschiedlicher kaum sein, zum Vor- und Nachteil von Trainer Christof Kreutzer. Dieser würde vermutlich am liebsten beide Akteure verpflichten, um von beiden Vorzügen zu profitieren.

Im Trainingslager in der Schweiz ließ der Coach die Try-out-Spieler abwechselnd an der Seite von Travis Turnbull und Michael Davies im zweiten Angriff stürmen, um sich einen Eindruck zu verschaffen. „Die Partien waren sehr informativ, aber ein genaues Urteil kann ich mir jetzt noch nicht bilden“, erklärt Kreutzer nach der Rückkehr. Erste Tendenzen hat der Coach jedoch schon, wie er im NRZ-Gespräch betonte. „Die beiden sind völlig unterschiedlich. Brian hat sicherlich die besseren Hände, wie wir es nennen. Ist also stocktechnisch besser. Dafür bringt Vantuch die körperliche Größe mit und kann die Scheibe wie auch ein Andreas Martinsen dadurch sehr gut abschirmen“, so Kreutzer.

"Beide sind keine Idioten"

Bleibt die Frage, welchen Spielertypen braucht die DEG und welcher der Kufenflitzer passt charakterlich besser ins Team? „Beide sind keine Idioten, soviel kann ich schon einmal verraten“, betont der Coach schmunzelnd, will er sich doch nicht frühzeitig in die Karten schauen lassen.

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„Lukas hat Tore gemacht, aber hat er spielerisch auch mehr Akzente setzen können?“ stellt der Coach den entscheidenden Punkt offen in den Raum.

Während Hüne Lukas Vantuch, der mit seinen körperlichen Voraussetzungen mit einer Größe von 1,95 Meter den Abgang des robusten Ashton Rome zu den Schwenninger Wild Wings kompensieren könnte und sich in drei Vorbereitungspartien mit zwei Toren empfehlen konnte, glänzte Brian Ihnacak in zwei Partien mit zwei Vorlagen und harmonierte prächtig mit seinen Nebenleuten.

Der 29-jährige Angreifer war in der vergangenen Saison zudem mit 81 Punkten im Trikot von Valpellice auch Topscorer in der ersten italienischen Liga und mit 35 Toren zudem Toptorjäger.

Entscheidung nach dem Wochenende

Um die zwei Spieler wirklich auf Herz und Nieren zu prüfen sowie deren Effizienz für das Team zu testen, will Kreutzer das Duo in dieser Woche eventuell noch in anderen Sturmreihen auflaufen lassen. Zu lange will der Coach die Puckjäger jedoch nicht mehr auf die Folter spannen.

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„Wahrscheinlich werde ich eine Entscheidung nach dem Turnier am Wochenende beim SC Riessersee in Garmisch-Partenkirchen treffen. Schließlich muss derjenige, gegen den wir uns entscheiden, sich einen neuen Verein suchen“, so der 47-Jährige. Wobei die erste Entscheidung kein Wegweiser sein muss. Es ist auch vorstellbar, dass sich die DEG am Ende gegen beide Spieler entscheidet und einen weiteren Try-out-Spieler testet. Allerdings ist dies nach den ersten Eindrücken eher unwahrscheinlich.

Übrigens: Schlechte Nachrichten für die DEG. Wie die NRZ berichtete, bekam der 28-jährige US-Amerikaner Kurt Davis am Samstag im Spiel gegen den EV Zug (3:4) im Rahmen des Trainingslagers in der Schweiz einen Schlag auf den rechten Daumen. Eine genauere Untersuchung ergab nun, dass der Verteidiger einen Bruch erlitten hat und mindestens drei Wochen ausfällt. Nach Auskunft des Teamarztes Dr. Alois Teuber sind keine Komplikationen beim Heilungsverlauf zu erwarten. Allerdings ist ein Bruch ein langwieriger Prozess und ohne einen verheilten Daumen kann der Abwehrrecke den Schläger nicht festhalten. Somit ist vermutlich frühestens zum Saisonstart am 12. September in Wolfsburg mit einer Rückkehr des US-Boys zu rechnen.