Köln/Mannheim. Am Freitag endet die Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nur wenige hatten zu Saisonbeginn damit gerechnet, dass Hamburg als Tabellenführer in die Eishockey-Playoffs geht. Andere Teams streiten noch um die günstigste Ausgangsposition. Uwe Krupp wollte keine feste Prognose abgeben.

Uwe Krupp will sich nicht auf eine Prognose für die Playoffs der DEL festlegen. "Die Mannschaften haben sich die gesamte Saison untereinander geschlagen. Ich glaube, es wird darauf ankommen, wer in dem Moment das beste Eishockey spielt", sagte der Coach der Kölner Haie am Montag. Die Tendenz ginge zwar zu den Hamburg Freezers, die die Hauptrunde als Erster abschließen werden. Krupp meinte aber: "Die Realität der vergangenen Jahre ist, dass die Karten komplett neu gemischt werden."

Vor den letzten Partien am Dienstag und Freitag stehen alle Playoff-Teilnehmer bereits fest. Offen bleibt zu einem großen Teil noch, wer mit welcher Ausgangslage in die K.o.-Runde zieht. Nur Hamburg und Krefeld haben die Spitzenplätze und damit das Heimrecht mindestens bis zum Halbfinale sicher. Vorjahresfinalist Köln pendelte in dieser Saison lange zwischen Rang eins uns zwei, inzwischen sind die Rheinländer aber auf Platz sechs abgerutscht. Nun treten die Haie noch zweimal gegen die Freezers an, die am Montag bis 2015 mit Trainer Benoit Laporte verlängerten. "Das ist eine gute Herausforderung, ein guter Test für uns", urteilte Krupp.

Köln wartet seit 2002 auf Meistertitel

Mit den Nürnberg Ice Tigers (3./88 Punkte), den Grizzly Adams Wolfsburg (4./88) und den Adler Mannheim (5./87) kämpfen die Kölner (86) um die Plätze drei und vier, die im Viertelfinale ein möglicherweise entscheidendes Spiel auf eigenem Eis garantieren würden. "Wenn du auswärts starten musst, musst du auswärts starten. Im Eishockey ist es traditionell nicht der wichtigste, ausschlaggebende Punkt", beschwichtigte Krupp bereits.

Seit 2002 warten die Kölner auf einen Meistertitel, noch fünf Jahre länger als die Mannheimer, bei denen Hans Zach die Durststrecke beenden soll. "In Best-of-Seven zählt der Heimvorteil für mich nicht so viel", sagte auch Zach. Als "ganz eng" empfindet der 64-Jährige die Liga, "da spielen Kleinigkeiten eine Rolle".

"Die Gegner zittern doch schon wieder"

Vor allem Krupps Haie suchen noch nach der Playoff-Form. Aus den zurückliegenden zehn Spielen gab es für den Ex-Meister lediglich zwei Siege. Mit Verletzungen begründete der 48 Jahre alte Coach die schlechten Ergebnisse. Anders als die Haie haben die Eisbären Berlin in den vergangenen Wochen ihre Form gefunden. Einige hatten den Meister schon abgeschrieben, schwenken nun aber wieder um. "Ich traue den Eisbären im Meisterkampf jede Menge zu. Mit dem derzeitigen Lauf im Rücken ist mit Berlin in den Playoffs auf jeden Fall zu rechnen", sagte etwa Augsburgs Trainer Larry Mitchell.

Nach sieben Siegen in den zurückliegenden acht Partien sollen die Pre-Playoffs nur eine Durchgangsstation sein. "Die Gegner zittern doch schon wieder", hatte Stürmer Florian Busch vor wenigen Tagen schon erklärt. (dpa)