Iserlohn. . Die Situation im Kampf um die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey-Liga ist explosiv. Aber die Iserlohn Roosters beteiligen sich nicht an spekulativen Rechenspielen. Allerdings: Ihnen reicht möglicherweise schon ein Punkt - den können sie gegen Schlusslicht Schwenningen machen.

Nein! Die Roosters planen noch nicht für die Pre-Play-offs, und an einen Wunschgegner denken sie erst recht nicht. „Wir müssen diese erste Play-off-Runde erst einmal erreichen“, klopft Manager Karsten Mende auf Holz. Aber wer will daran noch ernsthaft zweifeln?

Denn aus den drei verbleibenden Spielen fehlen den Roosters, die weiterhin konstant punkten, im ungünstigsten Fall noch vier Punkte. Sollte Augsburg an diesem Freitag sein Heimspiel gegen Köln ohne Punktgewinn absolvieren, fehlt nur noch ein Zähler. Und da sich am Sonntag Berlin und der AEV gegenüberstehen, lässt auf jeden Fall ein Roosters-Verfolger Federn.

Somit könnte schon an diesem Freitag nach dem Match in Krefeld alles klar sein, aber spätestens am Sonntag wollen die Iserlohner mit einem Heimsieg (14.30 Uhr) über den Vorletzten Schwenningen den Sack zumachen und das Play-off-Tor aufschließen. Man möchte nicht am kommenden Freitag in Straubing in ein Endspiel gehen.

Roosters-Coach Pasanen: „Wir müssen sehen, dass wir in Krefeld punkten.“

Und es gibt noch weitere Rechenspiele, die sich auch als Folge der Ingolstädter 0:1-Heimniederlage gegen Wolfsburg am Mittwoch ergeben haben. Denn für den IEC, aber auch für Berlin, ist noch Platz acht und damit Heimrecht in der ersten K.o.-Runde drin. Ingolstadt (in Mannheim und gegen Berlin) kann sogar auf Rang zehn zurückfallen. Möglicherweise gibt es in einer Woche am letzten Spieltag dann sogar „taktische“ Ergebnisse.

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„Die Situation ist explosiv - positiv“, beschreibt Trainer Jari Pasanen den packenden Zielspurt. „Die Spieler können es kaum erwarten.“ Allerdings beteiligt man sich im Roosters-Lager nicht an solchen Rechnereien und denkt von Spiel zu Spiel. Pasanen: „Wir müssen sehen, dass wir in Krefeld punkten.“ Und das dürfte schwierig genug werden, denn der Tabellenzweite kämpft noch um Platz eins und stellt traditionell eine harte Nuss für die Sauerländer dar. „Die schalten schnell auf Angriff um und verfügen über torgefährliche Spieler“, verweist Pasanen auf zwei von vielen Qualitäten der Pinguine, die den drittbesten Sturm der Liga haben.

Leichte Umstellungen in der Roosters-Abwehr

Die Sauerländer sind weiterhin von einem Magen-Darm- und Erkältungs-Virus befallen, besonders schlimm hat es Torhüter Mathias Lange erwischt, der aber auf der Ersatzbank Platz nehmen wird. Brooks Macek ist nach seiner Zwangspause zwar wieder an Bord, aber er soll nur im vierten Block zum Zuge kommen, Über- und Unterzahlspiel ist für ihn noch passé.

„Wenn die Nase etwas läuft, stört das niemanden“, weiß der Coach aber um die Einsatzbereitschaft der Spieler, die allerdings in dieser Woche ein nicht „ganz so gutes Training“ absolviert haben. Leichte Umstellungen hat der Coach in der Abwehr vorgenommen, damit soll noch schneller auf aktuelle Situationen reagiert werden. Da aber alle Spieler zur Verfügung stehen, muss ein Akteur pausieren. Dies wird Simon Fischhaber sein, der zuletzt wegen einer langwierigen Mandelentzündung pausieren musste.

Fokussiert auf die Play-off-Teilnahme

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Angesichts der heißen Saisonphase laufen derzeit keine Personalplanungen. Fakt scheint aber zu sein, dass in den Verhandlungen mit den Spielern, die gehalten werden sollen, durchaus „dicke Bretter“ gebohrt werden müssen. Denn mit jedem Erfolg geben die Roosters-Cracks auch Bewerbungsunterlagen für andere Klubs ab. Fest steht wohl derzeit lediglich die Vertragsverlängerung mit dem Trainerduo Pasanen/Bartman.

Auf seinem Nordamerika-Trip hat Mende Spieler beobachtet, die noch nicht im Fokus für die kommende Saison stehen, sondern eine mittelfristige Perspektive besitzen. „Es gibt noch nichts Konkretes“, stellt der Manager für die nächsten Tage weder eine Vertragsverlängerung noch einen Neuzugang in Aussicht. Derzeit ist man primär auf ein Ziel fokussiert: Die dritte Play-off-Teilnahme bzw. die zweite Qualifikation für die Vor-Play-offs.