Straubing. Die Düsseldorfer EG verlor am Freitagabend mit 2:4 bei den Straubing Tigers. Die Hausherren sorgten indes für Aufsehen, weil sie nach Verpassen der Play offs vier Spieler vorzeitig abgaben. Die DEG hielt es bis kurz vor der Schlusssirene offen.

Das nicht nur die Play offs um eine Meisterschaft die nötige Spannung in eine Partie bringen können, sondern auch ein Abstiegskampf von Nöten wäre, bekamen Freitagabend die 4193 Zuschauer im Eisstadion am Straubinger Pulverturm zu sehen. Die DEG steht als Tabellenletzter fest und auch die Tigers haben keine Möglichkeiten mehr, im Titelkampf in der Deutschen Eishockey-Liga einzugreifen.

Doch während die Rot-Gelben darauf bedacht sind, sich bestmöglich aus der Saison zu verabschieden und sich nicht dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung aussetzen wollen, verfolgen die Tigers eine ander Strategie: Die Klub-Führung reagierte und gab einige Spieler ab. Nach Kris Beech (zum EBEL-Club Wien) und Carsen Germyn (nach Schweden zu AIK Stockholm) verließen die Niederbayern gestern auch Jordan Hendry (ebenfalls Stockholm) und Laurent Meunier (zu Servette Genf in die Schweiz). Das Quartett fehlte bereits beim 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)-Erfolg gegen die DEG.

Verschlankung um Geld zu sparen

Germyn und Meunier besitzen allerdings noch einen Vertrag bis 2015 in Straubing und werden zur nächsten Saison auch zurückkehren. Die Verschlankung des Kaders dient daher sicher in erster Linie dazu, Geld zu sparen, als den Kufenflitzern die Möglichkeit weitere Partien zu bieten. Denn auch wenn die Saison nächste Woche vorbei ist, müssten die Puckjäger noch weiter bezahlt werden.

Dass die Raubkatzen gestern im 16. Duell auf dem Straubinger Eis dennoch die Oberhand behielten und die Bilanz auf 8:8 ausglichen fällt da kaum ins Gewicht. Ist der Kader der Tigers doch wesentlich tiefer besetzt als bei den Rheinländern. Auch, wenn die Rot-Gelben das erste Duell am Pulverturm mit 6:2 zu ihren Gunsten hatten entscheiden können.

Doch gestern nutzten die heimischen Raubkatzen gleich das zweite Überzahlspiel und schoben durch Rene Röthke, der sein 250. Spiel für die Straubinger bestritt, zur Führung ein. Nur 86 Sekunden später hatte die DEG jedoch durch Ashton Rome – ebenfalls mit einem Mann mehr auf dem Eis – die passende Antwort parat.

Anschließend mussten die Fans sich jedoch lange gedulden und bekamen über weite Strecken eine schwache Partie geboten. Erst in der 40. Spielminute musste DEG-Torhüter Stefan Ridderwall ein zweites Mal den Puck hinter sich aus den Maschen holen. Um selbiges kurz nach Beginn des Schlussdrittels jedoch direkt zu wiederholen.

Schuss ins leere Tor

Der Sieg der Tigers schien perfekt, ehe Verteidiger Bernhard Ebner die Rot-Gelben mit seinem 2:3-Anschlusstreffer noch einmal zurück ins Spiel brachte. So mussten die Raubkatzen lange zittern, ehe erneut Stürmer Peter Flache mit seinem dritten Streich 22 Sekunden vor der Schlusssirene ins verwaiste DEG-Gehäuse zum Endstand einnetzte.