Dortmund. Waldemar Anton erlebt einen rabenschwarzen Nachmittag. Sein Eigentor ist unglücklich, doch der BVB-Profi sagt: „Ich muss da hingehen.“

Waldemar Anton hatte sich noch eine Jacke übergeworfen, die Schuhe aber ließ er in der Kabine. Weiße Sportsocken, Badeschlappen – das war dann auch der letzte Interviewtermin für Borussia Dortmunds Innenverteidiger, der darüber froh war. Der 28-Jährige hatte sich am Nachmittag vor so gut wie jede Kamera, vor jedes Mikrofon gestellt, um die 1:2-Niederlage des BVB gegen den VfB Stuttgart zu erklären.

Für Anton war es ein hartes Spiel, bei jeder Gelegenheit wurde er von den VfB-Fans ausgepfiffen. Man nimmt dem Ex-Kapitän den Abschied aus Stuttgart noch immer übel. Anton erlebte aber nicht nur deshalb einen rabenschwarzen Nachmittag. Sein übler Fehlpass in Richtung Gregor Kobel hatte keine Konsequenzen, weil Emre Can schnell genug war, um Deniz Undav noch den Ball zu stiebitzen. Im Pech war Anton bei seinem Eigentor.

BVB: Waldemar Anton erklärt Eigentor

Chris Führich flankte, Anton grätschte, und fälschte den Ball unglücklich ab. „Ich schaue mir noch mal an, was man hätte besser machen können. Ich glaube, ich muss da hingehen. Da ist natürlich bitter, dass der Ball ins Tor springt, vor allem, weil ich vor dem ersten Pfosten war“, berichtete Anton. Was ihn noch mehr störte: „Wenn du so eine Druckphase hast und das Tor nicht machst, ist es maximal bitter, wenn ich dann so ein Eigentor mache.“

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart
Im Zweikampf: BVB-Verteidiger Waldemar Anton. © DPA Images | Bernd Thissen

Denn da hatte der BVB zwei Chancen über Karim Adeyemi nicht clever ausgespielt, nach dem Seitenwechsel hatte der BVB Oberhand, die besseren Möglichkeiten. Es reichte nicht. Anton wollte dennoch die positiven Dinge herausheben. „Wir haben heute enorm Druck gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit hatten die Stuttgarter kaum Möglichkeiten hinten rauszukommen. Wir hatten jeden zweiten Ball auf unserer. Am Ende ist es maximal bitter gelaufen“, sagte Anton. Und dann durfte Abwehrmann zurück in die Kabine. Am Dienstag geht es in der Champions League bei Sporting Lissabon weiter.