Essen. Platz sechs ist nicht der Anspruch des BVB in der Bundesliga. Im Winter könnte sich auf dem Transfermarkt etwas tun. Und bei der Konkurrenz?

So richtig warm geworden ist Donyell Malen nie mit Borussia Dortmund. Und doch zeichnet sich für den BVB eine gute Lösung ab: Malen könnte zu Aston Villa in die Premier League gehen und der BVB seinen Kaufpreis von einst rund 30 Millionen Euro wiederbekommen.

Über diesen möglichen Wechsel und alle Gerüchte, sowie bestätigte Zu- und Abgänge bleiben Sie in unserem BVB-Transferticker auf dem Laufenden.

Und wer folgt auf Malen? Zuletzt kursierte der Name Marcus Rashford, mit dem sich der BVB nach unseren Informationen tatsächlich auch beschäftigt hat. Er wäre ein großer, aber auch teurer, Name für die offensive Außenbahn, doch es gibt Konkurrenz.

Eine weitere Baustelle ist die Innenverteidigung, in die, sollte Waldemar Anton nicht rechtzeitig fit werden, Emre Can rücken müsste. Dann gehen dem BVB aber die gelernten Innenverteidiger aus. Auch die Konkurrenz hat so ihre Wehwehchen. Eine Übersicht über die fünf Teams, die vor Borussia Dortmund platziert sind, und deren Baustellen und Transferbewegungen.

Platz 5, 1. FSV Mainz 05, 25 Punkte: Sturm-Verstärkung aus der 2. Liga?

Punktgleich, aber mit dem besseren Torverhältnis hat sich der 1. FSV Mainz 05 vor den BVB auf Platz fünf geschoben. Und genau in der Offensive könnte bei den Rheinhessen auch etwas passieren. Mit Karim Onisiwo hat der beste Scorer der Mainzer den Abflug gen Red Bull Salzburg gemacht. Im Gespräch ist stattdessen Eintracht Braunschweigs Rayan Philippe. Neun Tore und eine Vorlage in 17 Spielen sind bei einem Abstiegskandidaten in Liga zwei ein Ausrufezeichen.

Rayan Philippe jubelte in dieser Saison schon neunmal für Eintracht Braunschweig.
Rayan Philippe jubelte in dieser Saison schon neunmal für Eintracht Braunschweig. © dpa | Friso Gentsch

Mit seinem Tempo würde Philippe durchaus zu den Mainzern passen. Zudem müssen sich die Rheinhessen auf einen Abgang ihres Top-Torjägers Jonathan Burkardt vorbereiten. Spätestens im Sommer dürfte das Thema richtig heiß werden. Eintracht Frankfurt soll dran sein. Abgesehen davon ist der Kader aber gut und ausgeglichen aufgestellt, sodass keine Akut-Verstärkungen nötig sind.

Eine soll es aber dennoch geben: Laut „Sky“ sollen die Rheinhessen kurz vor einer Verpflichtung von Lennard Maloney stehen. Beim 1. FC Heidenheim war der eigentlich im defensiven Mittelfeld gesetzt, will jedoch weg. Daraufhin wurde er von Trainer Frank Schmidt gestrichen und soll nun bei den Mainzern aufschlagen. Sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus.

Platz 4, RB Leipzig, 27 Punkte: Kader baut sich von selbst wieder zusammen

Bis auf die Leihe von Yannick Eduardo, der in der Rückrunde für den FC Emmen statt für De Graafschap auflaufen wird, gibt es bei RB Leipzig keine Winter-Transferbewegungen. Wieso auch? Der Kader füllt sich gerade von selbst wieder auf.

Mit David Raum ist der gesetzte Linksverteidiger, mit Xaver Schlager die Schaltzentrale im Mittelfeld zurück. Auf der Zehn ist der absolute Unterschiedsspieler Xavi schon wieder bereit für Kurzeinsätze. Einzig Benjamin Henrichs wird Leipzig noch länger fehlen, als Ersatz wurde inzwischen Ridle Baku vom VfL Wolfsburg verpflichtet.

Ridle Baku (rechts) spielt künftig für RB Leipzig.
Ridle Baku (rechts) spielt künftig für RB Leipzig. © dpa | Swen Pförtner

Platz 3, Eintracht Frankfurt, 27 Punkte: Reißt Marmoush schon im Winter ein großes Loch?

Wie gut der Kader von Eintracht Frankfurt zusammengestellt ist, haben die Hessen in der bisherigen Saison unter Beweis gestellt. Platz drei kommt nicht von ungefähr und doch sticht eine Personalie noch einmal heraus. Omar Marmoush. 18 Tore und zwölf Vorlagen in 24 Pflichtspielen sind brillant - und haben Manchester City auf den Plan gerufen.

Omar Marmoush ist der Frankfurter Unterschiedsspieler.
Omar Marmoush ist der Frankfurter Unterschiedsspieler. © dpa | Tom Weller

Ein Sommerwechsel käme nicht überraschend, zumal dann Mainz-Stürmer Burkardt an den Main geholt werden soll. Doch laut „Bild“ will man City Marmoush schon im Winter. Dann stünde zwar Igor Matanovic bereit, doch der kam in der Hinrunde noch gar nicht zum Zug. Möglich, dass die Eintracht dann noch einmal nachlegen könnte. Hier soll untere anderem der ehemalige Dortmunder Niclas Füllkrug Thema sein. Akute Baustellen gibt es sonst nicht.

Platz zwei, Bayer 04 Leverkusen, 32 Punkte: Sturmtalent aus Argentinien ist da

Bayer 04 Leverkusen ist für seine punktuellen Verstärkungen bekannt und hat eine solche im Winter bereits getätigt. Alejo Sarco, ein 18 Jahre alter Stürmer, ist von Velez Sarsfield aus Argentinien gekommen. Eine weitere Option für Trainer Xabi Alonso, der noch auf Victor Boniface verzichten muss.

Abseits dessen ist der Leverkusener Kader auch in der Breite in der Lage, die in dieser Saison häufiger auftretenden Verletzungen einzelner Spieler zu kompensieren. Das gilt für den offensiven Mittelfeldspieler Amine Adli genauso wie für den Innenverteidiger Jeannuel Belocian.

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Platz eins, FC Bayern München, 36 Punkte: viele Baustellen - aber in Sachen Verträge

Wenn man dem Liga-Dominatoren FC Bayern München eine Sorge andichten wollen würde, dann wohl im Sturm. Denn wenn Harry Kane mal nicht konnte, hatten die Bayern keinen adäquaten Ersatz parat. Ansonsten haben sie jeden noch so haarigen Personalengpass gelöst bekommen - und sei es durch die Renaissance von Leon Goretzka.

Die größten Baustellen ergeben sich mit einem Blick auf die Arbeitsverträge. Denn im kommenden Sommer droht ein ablösefreier Abgang des Tafelsilbers, namentlich Joshua Kimmich und Alphonso Davies. Auch die Kontrakte von Manuel Neuer, Sven Ulreich, Thomas Müller, Eric Dier, Leroy Sané und Leon Goretzka laufen in einem halben Jahr aus.

Joshua Kimmichs Vertrag beim FC Bayern München läuft im kommenden Sommer aus.
Joshua Kimmichs Vertrag beim FC Bayern München läuft im kommenden Sommer aus. © Getty Images | Alexander Hassenstein

Signalwirkung soll zudem die Verlängerung des Vertrages von Jamal Musiala haben. Bis zum 30. Juni 2026 ist einer der besten deutschen Spieler noch an die Bayern gebunden. Es sollen gleich viele Jahre mehr werden. Das steht beim FC Bayern gerade an allererster Stelle.

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