Frankfurt am Main. Der BVB steckt in Krise. Trainer Nuri Sahin darf weitermachen. Doch Sport-Geschäftsführer Lars Ricken hat eine deutliche Forderung.
Es war erneut ein Abend zum Vergessen, ein Abend voller Zweifel, 0:2 hat der BVB bei Eintracht Frankfurt verloren. Die Fans des Tabellendritten verhöhnten die Gäste, riefen: „Sahin raus.“ Der Druck wächst, und Trainer Nuri Sahin steht vor dem Aus. Das Champions-League-Spiel beim FC Bologna wird ein Endspiel für den erst 36-Jährigen. Erstmals klangen auch bei Sport-Geschäftsführer Lars Ricken ernsthafte Zweifel an Sahins Arbeit durch.
Das Spiel war seit knapp 20 Minuten abgepfiffen, als Ricken unten im Stadion bemängelte, dass sein Verein drei Spiele hintereinander verloren habe. „Das macht wütend, das ist frustrierend, die Tabellensituation ist desaströs.“ Der BVB hat nun elf Punkte Rückstand auf die wilde Eintracht. Die Qualifikation für die Champions League wackelt gewaltig. „Es sind immer wieder die gleichen Fehler, wir müssen das nicht analysieren, wir brauchen Lösungen.“
BVB-Chef Lars Ricken: Nuri Sahin hat unsere Rückendeckung
Kann Nuri Sahin noch diese Lösungen finden? „Nuri hatte bisher unsere Rückendeckung, er wird sie auch weiter haben“, meinte Ricken, ließ dann aber ein Aber folgen. „Es ist natürlich unsere Verantwortung, dass wir das Beste rausholen müssen. Zur Wahrheit gehört, dass die Ergebnisse nicht da sind, dass die Siege nicht da sind.“ Immerhin habe die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass sie dem Trainer helfen wolle.
BVB: Nuri Sahin muss das Spiel in Bologna gewinnen
Das BVB-Spiel gegen Bologna aber wird ein Endspiel für Nuri Sahin. Ricken: „Nuri wird gegen Bologna auf der Bank sitzen, aber natürlich, das wissen wir alle, das weiß Nuri auch, mit der klaren Erwartungshaltung, dass wir jetzt einfach Siege und Erfolgserlebnisse brauchen.“ Sahin selbst sagte: „Ich versuche, klar zu bleiben. Ich weiß, wie das Geschäft läuft, die Wahrheit liegt auf dem Platz, wir müssen Argumente auf dem Platz liefern. Ich werde bis zum letzten Tag vorangehen.“ Die Luft wird dünner.