Dortmund. Betis Sevilla hat ein erstes Angebot für Youssoufa Moukoko abgegeben. Borussia Dortmund bereitet sich auf harte Verhandlungen vor.
Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin wurde deutlich. Es sei eine rein sportliche Maßnahme gewesen, dass Youssoufa Moukoko am Samstag in Hamburg fehlte, wo der BVB durch ein 4:1 (3:0) gegen Regionalligist Phönix Lübeck in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen ist. Sahin, 35, betonte, dass er nie „politische Entscheidungen“ treffen würde.
Moukokos Abwesenheit passte allerdings ins Bild. Der 19-Jährige strebt einen Wechsel an. Nachdem ein Transfer zur Olympique Marseille geplatzt ist, hat sich der Angreifer nun mit Betis Sevilla verständigt. Die Andalusier haben nach Informationen dieser Redaktion bereits ein Angebot ins Ruhrgebiet verschickt. In den kommenden Tagen dürften die Verhandlungen intensiviert werden.
Im Raum steht eine Leihe mit Kaufpflicht. Der BVB würde seinen Angreifer nur gehen lassen, wenn am Ende eine ordentliche Ablöse, etwa 15 Millionen Euro, zusammenkäme. Zudem will der BVB eine Transfer-Weiterbeteiligung veranken.
Klar ist: Dortmund stellt sich auf harte Verhandlungen ein. Denn hinter vorgehaltener Hand machen die Verantwortlichen seit geraumer Zeit Hand deutlich, dass Moukoko die Saison notfalls auch auf der Tribüne verbringen würde, sollten die Bedingungen an einen Transfer nicht erfüllt werden. Bedeutet: Sevilla muss ordentlich in die Tasche greifen.
BVB: Sportdirektor Sebastian Kehl bleibt zurückhaltend
Sportdirektor Sebastian Kehl reagierte am Samstagabend in Hamburg zurückhaltend. „Ein paar Tage ist das Transferfenster natürlich noch offen, wir werden weiter Gespräche führen. Bis jetzt gibt es noch keine Entscheidung und nichts, was zu verkünden wäre. Also warten wir ab, was noch kommen wird in den nächsten Tagen.“
Moukoko hatte für reichlich Unruhe im Verein gesorgt, nachdem sein Berater vor einigen Wochen einen Wechselwunsch öffentlich hinterlegt und dem BVB so unter Druck setzen wollte. Passende Angebote jedoch blieben lange aus, mit Marseille konnte keine Einigung erzielt werden. Nun soll es mit Betis Sevilla klappen. In Sahins Planungen jedenfalls spielt Moukoko keine Rolle.
BVB hat bereits Paris Brunner abgegeben
Dortmund würde damit das nächste Sturmtalent in diesem Sommer ziehen lassen. Paris Brunner, ein Jahr jünger als Moukoko, hat sich der AS Monaco angeschlossen. Ein Angebot über einen Profivertrag in Dortmund lehnte Brunner ob fehlender Garantie auf Einsätze bei den Profis ab. Der BVB kassierte fünf Millionen Euro und hat sich eine Weiterverkaufsbeteiligung gesichert.
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