Bangkok. Der BVB geht im ersten Testspiel der Asien-Tour unter. Nuri Sahin ist nach der 0:4-Pleite des BVB in Bangkok sauer und findet deutliche Worte.
Es schwirrten Mücken durch die Luft, die sich kaum abgekühlt hatte, als Nuri Sahin auf dem Rasen über den ersten Dämpfer sprach. Auf der großen Videoleinwand flimmerte das Ergebnis: Null zu Vier. So hoch hatte der BVB in Bangkok gegen BG Pathum United verloren. Eigentlich möchte der Klub aus dem Westen Deutschlands in Asien für sich werben, auf dem Fußballplatz gelang dies am Sonntagabend nicht.
„Es ist eine heftige Niederlage“, räumte Sahin ein, aber er wisse dieses Ergebnis einzuordnen. „Heute hat es mir aber ehrlich gesagt in Sachen Restverteidigung und der Boxverteidigung überhaupt nicht gefallen, daran müssen wir arbeiten.“ Er habe offen mit seiner Mannschaft gesprochen. „Ich kann jetzt nicht so tun, als sei alles perfekt. Auch wenn die Jungs müde sind, kann ich nicht sagen, Schwamm drüber. Wir müssen darüber reden. Die Basics haben nichts mit schweren Beinen zu tun, die Basics müssen stimmen. Das hat mich geärgert. Wer die Basics nicht macht, der wird nicht spielen.“
BVB-Trainer Nuri Sahin: „Die jungen Spieler nehme ich aus der Kritik raus“
Am Mittag hatten die Dortmunder noch trainiert, am Abend präsentierten sie sich dann im romantischen Stadion des thailändischen Erstligisten. Knapp 14.000 Fans verfolgten von der Tribüne, wie Bathum United durch Tore von von Melvyn Lorenzen (14.), Teerasil Dangda (44.) und Jaroensak Wonggorn (65., 88.) 4:0 siegte.
„Die jungen Spieler nehme ich aus der Kritik raus, für die ist das eine neue Welt, die haben alle große Augen“, meinte Sahin, der seinen Kader in Asien mit U19-Talenten und U23-Fußballern auffüllen muss, da sich die Nationalspieler noch im Urlaub befinden.
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BVB reist nach Bangkok-Blamage nach Japan weiter
So wie Kapitän Emre Can; in Bangkok hatte sich deswegen Julian Brandt die Binde übergezogen. „Wir wollen Jule noch mehr in die Verantwortung nehmen, und Jule zeigt das auch. Seitdem ich Julian Brandt in der Bundesliga kenne, hat er sich immer gesteigert“, erklärte Nuri Sahin. „Er war auch heute einer der Lichtblicke. Mit seiner Art, wie er Fußball spielt, führt er an. Das war ein Zeichen nach innen.“
Noch in der Nacht geht es für den BVB weiter nach Japan, über fünf Stunden dauert der Flug. Es bleibt strapaziös. Im Testspiel am Mittwoch gegen Cerezo Osaka möchte der Klub trotzdem ein anderes Gesicht zeigen.
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