Sotschi. Das ist hollywoodreifer Stoff: Der US-Kombinierer Bryan Fletcher hat den Krebs besiegt und einen Schlaganfall weggesteckt. Am Donnerstag hofft Fletscher auf einen Medaille im Mannschaftswettbewerb. Mit im Team ist sein jüngerer Bruder.
Amerikaner lieben solche Geschichten. Sportler, die Krankheiten besiegen und dann für die Vereinigten Staaten bei Olympischen Spielen starten. Das Schicksal von Bryan Fletcher bewegt die Nation sogar so sehr, dass es angeblich Pläne für eine Hollywood-Verfilmung gibt. Am Donnerstag will Bryan Fletcher beim Mannschaftswettbewerb das sportliche Happy End seines Sport-Märchens liefern. An seiner Seite wird auch der vier Jahre jüngere Bruder Taylor im US-Team stehen.
Als Bryan drei Jahre alt war, erhielten seine Eltern die erschütternde Diagnose, dass ihr Sohn an Leukämie erkrankt sei. Die Überlebenschancen waren nicht groß, zumal Bryan auch noch einen Schlaganfall erlitt. Wenn der Nordische Kombinierer heute von diesen schweren Zeiten erzählt, dann unterstreicht er stets die große Bedeutung, die der Sport für seine Genesung gespielt hat.
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„Ich liebte es, draußen zu sein und Sport zu treiben. Und meine Mutter ließ mich machen. Sie wollte, dass ich es so gut wie möglich habe“, sagt Fletcher. „Ich tat alles, was die Ärzte wollten, nur um schnell wieder mit meinen Ski auf die Pisten zu kommen. Dort ging es mir gut, ich konnte völlig unbeschwert sein.“
Und als er im Alter von zehn Jahren nach endlosen Chemotherapien den Krebs besiegt hatte, eiferte er nach anderen Erfolgen. Auf der Schanze und in der Loipe. Sein Bruder Taylor machte es Ryan nach. 2012 gewannen sie gemeinsam einen Weltcup-Wettbewerb. Heute träumen sie von einer Medaille.