Hamburg. Beim 1:0-Auswärtssieg des VfL Bochum gegen St. Pauli konnte sich die Elf von Peter Neururer vor allem auf ihren Defensivverbund verlassen. Ein starker Keeper, engagierte Sechser, eine solide Viererkette – und ein Not-Rechtsverteidiger, der immer besser wird. Die VfL-Spieler in der Einzelkritik.

Andreas Luthe: Wurde einige Male auf die Probe gestellt, blieb immer auf der Höhe. Gutes Timing beim Rauslaufen gegen Bartels (10.), Klassereflex gegen Gönthers Kopfball (38.), guckte den Volley vom Ex-Kollegen Rzatkowski in der Schlusssekunde an die Latte (wie er sagte). Hielt seinen Kasten auswärts zum fünften Mal in Serie sauber. Note: 2

HolmarEyjolfsson: Kommt auf der Rechtsverteidigerposition nicht nur seiner eigenen Meinung nach immer besser klar. Wagte sich öfter vor als noch vor Jahresfrist – belohnte sich mit seinem ersten Tor im VfL-Trikot (12.). Solide im Zweikampf. Verursachte allerdings vor dem Seitenwechsel auch ein paar unnötige Standards vor dem eigenen Tor. Note: 2,5

Marcel Maltritz:Zeigte die typische Malte-Mischung: Rumpelig im Spielaufbau, stark in der Luft und im Zweikampf. Konnte sich bei Nebenmann Fabian bedanken, dass er nach seinem Kopfball-Lapsus in die Beine von Bartels direkt zur Stelle war (36.). Note: 3,5

Patrick Fabian:Solide in allen Belangen und wesentlich passsicherer als sein Partner in der Innenverteidigung. Starkes und wichtiges Tackling gegen Bartels nach Kopfball-Fehlpass von Maltritz (36.). Zeigte technisch kaum einen Wackler. Note: 2,5

Jungwirth zeigte solide Leistung auf der Sechser-Position

Felix Bastians:Schlug mehr Flanken als jeder andere auf dem Platz – nach seiner besten hätten entweder Piotr Cwielong oder Richard Sukuta-Pasu den Deckel auf die Partie machen müssen (75.). Nicht ganz so zweikampfstark wie sein Pendant auf links. Dafür aber sehr viel unterwegs. Note: 3

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Christian Tiffert:Brachte von allen VfL-Spielern die meisten Pässe an den Mann. Sein Pass auf Sukuta-Pasu (der sich irritieren ließ und nicht ganz rankam) kurz vor der Pause – ein Geniestreich (42.). Gab nach der Nicht-Leistung gegen Frankfurt ein erfreulich anderes Bild ab. Vor allem, weil er diesmal keine Zweikämpfe scheute. Note: 2,5

Florian Jungwirth:Der Bochumer mit den meisten Ballkontakten und meisten gewonnenen Zweikämpfen. Viel unterwegs in der defensiven Mittelfeldzentrale. Grundsolide auf der Sechs. Note: 2

Danny Latza (bis 77.):Sehr giftig im Zweikampf, läuferisch sehr stark. Allerdings nicht so genau im Passspiel wie gewohnt. Ging in der Schlussphase Gelb-Rot-gefährdet für Butscher vom Platz (77.). Note: 3,5

YusukeTasaka (bis 64.):Als Ballverteiler hinter den Spitzen mit einigen guten Ideen. Legte per Ecke das Siegtor von Eyjolfsson auf (12.). Ein gutes Comeback nach seiner Verletzung, das allerdings nicht den Eindruck hinterließ, als sei er schon wieder bei 100 Prozent. Note: 3,5

Fleißkärtchen für Sukuta-Pasu - als Spitze zu ungefährlich

Mirkan Aydin (bis 71.):Ließ sich öfter als Sukuta-Pasu ins Mittelfeld fallen, um sich Bälle abzuholen. Läuferisch und im Zweikampf engagiert. Schickte Tiffert mit feinem Lupfer auf die Reise (11.). Gab drei Torschüsse ab, allesamt allerdings relativ harmlos. Note: 3

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Richard Sukuta-Pasu:Einmal mehr ein Kandidat für ein Fleißkärtchen, aber gleichzeitig auch einmal ohne zwingenden Abschluss. Als Sturmspitze mit nur einem Torschuss. Note: 4

Onur Bulut (ab 64.): Kam für YusukeTasaka. Weitgehend unauffällig nach seiner Einwechslung. Wenig Ballkontakte, wenig Zweikämpfe. Gab sich defensiver als Tasaka zuvor. Note: 4

Piotr Cwielong (ab 71.): Kam für Mirkan Aydin. Wurde bei den Kontern in der Schlussphase entweder übersehen, oder er vertendelte den Ball. Note: 4

Heiko Butscher (ab 77.): Kam für Danny Latza. Ohne Note