Freiburg. . Der SC Freiburg war das Überraschungsteam der letzten Saison. Die Elf von Trainer Christian Streich stürmte ins internationale Geschäft, musste aber viele Leistungsträger ziehen lassen. Unsere Prognose: Der Aderlass der Breisgauer ist zu groß. Daran wird auch Trainer Christian Streich nichts ändern können.
Zu den ungeschriebenen Gesetzen der Fußball-Bundesliga gehört auch dieses: Immer, wenn der SC Freiburg den Sprung ins internationale Geschäft geschafft hat, steigt der Verein angesichts der Doppelbelastung ab. Trübe Aussichten für die Mannschaft, die in Fußball-Deutschland jeder mag.
Der Trainer: Christian Streich. Umbeugsam, kauzig, stur, ein Fachmann. Nach nur einem Jahr: Kult. Kult? „Mick Jagger ist kult, ich bin kein Kult“, sagt Streich. Aber der Mann bleibt Freiburgs großes Plus.
Das Personal: Und schon ist man beim großen Minus. Max Kruse? Gewechselt nach Mönchengladbach. Cedrik Makiadi? Bremen. Jan Rosenthal? Frankfurt. Daniel Caligiuri? Wolfsburg. Und, und, und. Es ist das Los kleiner Vereine nach einem sensationellen Jahr wie Freiburg es mit Platz fünf gerade hatte: Die mit mehr Geld werden aufmerksam, die mit mehr Geld kaufen die besten Spieler weg.
Freiburg hat versucht, gegenzuhalten. Mike Hanke aus Mönchengladbach ist der prominenteste Zugang. Die anderen sind Namen für Fachleute. Ein Umbruch? Und ob. Ein Einbruch? Die Gefahr ist groß.
Die Probleme: Liegen in erster Linie in dem gewaltigen Aderlass. Dazu kommt die Doppelbelastung durch die Europa League. Es sieht so aus, als bleibt Freiburg Kampfgeist, Einfallsreichtum und Hoffnung. Ob das reicht?
Der Anspruch: Keiner lässt sich im gallischen Dorf der Bundesliga von Platz fünf blenden. Es geht, gerade jetzt, um den Klassenerhalt.
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Die Prognose: Es wird ein bitteres Jahr für Freiburg, am Ende wird auch Christian Streich nicht noch ein Wunder vollbringen können. Freiburg steigt ab – und alle, die den Fußball lieben, leiden mit.