Sao Paulo. Sebastian Vettel hat sich am Sonntag zum dritten Mal in Folge zum Formel-1-Weltmeister gekrönt. Und das mit erst 25 Jahren. Damit ist er der jüngste Dreifach-Weltmeister aller Zeiten - und das nach einer turbulenten Saison.

Jung, sympathisch und pfeilschnell: Sebastian Vettel ist ein Formel-1-Weltmeister, den irgendwie jeder mag. Mit seinem Lausbubengesicht und seiner natürlichen, witzigen Art verzückt er die Fans - nicht nur in Deutschland. Selbst die Tifosi, die Vettels schärfstem Rivalen Fernando Alonso vergeblich die Daumen drückten, lieben den Blondschopf mit dem erfrischenden Dauergrinsen. Als "netter, blonder Deutscher" wird der 25-Jährige in Italiens Gazetten beschrieben.

Für Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist Vettel fast wie ein Sohn. "Sebastian ist das Beste, was der Formel 1 passieren konnte. Er wird noch viele Titel gewinnen", sagte der 81-Jährige. Und ein bisschen stolz auf sich selbst darf der Brite auch sein. Schließlich war er es, der seinem Milliardärs-Freund Dietrich Mateschitz 2009 zur Verpflichtung Vettels riet.

Vettel für Red Bull Gold wert

Der Red-Bull-Chef griff zu und verlängerte schon vor geraumer Zeit Vettels Vertrag bis 2014. Geschätzte 15 Millionen Euro pro Jahr soll der beste Botschafter des Teams verdienen. Für Mateschitz ist Vettel Gold wert. Anfangs wurde sein Team nicht so richtig ernst genommen und als bunte Party-Truppe belächelt. Doch den Gegnern ist das Lachen schon lange vergangen.

Trotz des Rummels schafft es Vettel perfekt, Privatleben und Beruf zu trennen. Seine Freundin Hanna hält sich bewusst im Hintergrund, nur selten sieht man beide im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Das Paar hatte sich auf dem Gymnasium in Heppenheim kennen- und lieben gelernt. "Ich hätte sie manchmal gern bei mir. Und sie wäre manchmal auch gern dabei. Aber es ist nun mal mein Beruf", sagte Vettel einmal. In Brasilien war sie allerdings als Glücksbringer dabei.

Vettel siegt in Korea

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel übernahm mit seinem Sieg beim Großen Preis von Korea die Führung in der WM-Wertung. © Getty Images
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Es gibt wirklich niemanden, der etwas Schlechtes über Vettel erzählt. Der Jungspund mit dem Gasfuß ist in der Tat "Everybody's Darling". Renn-Legende Niki Lauda hält ihn gar für den "E.T." der Formel 1. "Nie hebt er ab, obwohl er immer außerirdischer wird", urteilte der Österreicher einst.

Großes Vorbild Michael Schumacher

Vettels großes Vorbild war Michael Schumacher. An WM-Titeln ist ihm der Rekord-Weltmeister (sieben Titel) noch deutlich voraus. Doch im Geldverdienen hatte Vettel zumindest zum Karriere-Start die Nase vorn. Während Schumacher anfangs mit einem Taschengeld von 700 Mark über die Runden kommen musste, investierte Red Bull 1997 laut "Bild-Zeitung" 5000 Mark in den damals zehn Jahre alten Knirps aus Heppenheim. Mit diesem Geld kaufte sich Vettel einen gebrauchten Kart. Eine Summe, die der Weltmeister heute locker in jeder gefahrenen Rennrunde verdient.

Dabei war der Anfang alles andere als einfach, wie sich Vater Norbert Vettel erinnert. Doch ans Aufgeben dachten die Vettels nie. "Jahrelang waren wir mit dem Wohnmobil oder dem Auto durch Europa gefahren. Dabei schlief Seb einige Male im Kofferraum", sagte der Senior mal in einem Interview der Schweizer Zeitung "Blick". 2003 schaffte es die Familie dann, 150.000 Euro teils zu leihen und teils geschenkt zu bekommen, was den kleinen Sebastian in die Formel BMW brachte, wo er im ersten Jahr Vizemeister war und 2004 mit 17 Siegen in 20 Rennen zum Meistertitel fuhr. Das ebnete ihm den Weg in das Red-Bull-Nachwuchsprogramm, das ihn an die Formel 1 heranführte.

"Wichtig ist es nur, die Nummer eins zu sein"

"Ob man Zweiter oder Fünfter ist, das ist egal. Wichtig ist es nur, die Nummer eins zu sein", hatte Vettel damals gesagt. Angeblich wollte er mal Michael Jackson werden, ist über den Hessen zu lesen. Doch als er merkte, dass ihm die Stimme für eine Karriere als Pop-Star fehlt, entschied er sich fürs Rennfahren.

Regenchaos in Malaysia

Fernando Alonso siegte in Malaysia,
Fernando Alonso siegte in Malaysia, © Getty Images
Fernando Alonso siegte in Malaysia,
Fernando Alonso siegte in Malaysia, © Getty Images
Fernando Alonso siegte in Malaysia,
Fernando Alonso siegte in Malaysia, © Getty Images
Fernando Alonso siegte in Malaysia,
Fernando Alonso siegte in Malaysia, © Getty Images
Fernando Alonso siegte in Malaysia,
Fernando Alonso siegte in Malaysia, © Getty Images
Fernando Alonso siegte in Malaysia,
Fernando Alonso siegte in Malaysia, © AFP
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Fernando Alonso siegte in Malaysia, © Getty Images
Fernando Alonso siegte in Malaysia,
Fernando Alonso siegte in Malaysia, © AFP
Fernando Alonso siegte in Malaysia,
Fernando Alonso siegte in Malaysia, © REUTERS
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Fernando Alonso siegte in Malaysia, © Getty Images
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Fernando Alonso siegte in Malaysia, © Getty Images
Fernando Alonso siegte in Malaysia, Sebastian Vettel und Michael Schumacher enttäuschten im Regenchaos von Malaysia.
Fernando Alonso siegte in Malaysia, Sebastian Vettel und Michael Schumacher enttäuschten im Regenchaos von Malaysia. © REUTERS
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2006 verpflichtete ihn BMW als Testfahrer für das Formel-1-Team. Dort holte er 2007 als Ersatz für den verletzten Polen Robert Kubica bei seinem Renn-Debüt in Indianapolis als Achter sensationell einen WM-Punkt. Doch BMW ließ das Juwel ziehen, und Vettel unterschrieb beim Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso. Dort gelang ihm im September 2008 der endgültige Durchbruch, als er im Regen von Monza seinen ersten von inzwischen 27 Grand-Prix-Siegen feierte. Im Jahr darauf wechselte er zu Red Bull und drückte der Formel 1 fortan seinen Stempel auf. (dapd)