Mettmann. Faustschläge, eine Kopfnuss und eine Polizei-Eskorte für den Schiedsrichter: Das ist die Bilanz eines Kreisliga-Spiels in Ratingen. Die Fußball-Begegnung am Wochenende sorgte für tumultartige Szenen - und die Flucht des Unparteiischen.

Es sollte ein ganz normaler Fußball-Nachmittag werden: Doch das Kreisliga-Spiel zwischen ASC Ratingen-West und Türkgücü Ratingen ist am Wochenende aus dem Ruder gelaufen. Die Polizei musste am Sonntag auf der Sportanlage Gothaer Straße eingreifen, um eine Schlägerei zwischen den Spielern und einigen Zuschauern zu beenden.

Zuschauer stürmten das Spielfeld

Bereits während des Spielverlaufes waren zwei Spieler der beiden Mannschaften aneinander geraten. Einzelne Spieler bespuckten sich und verteilten Kopfnüsse. Diese Aktionen führten dann dazu, dass sich eine Schlägerei zwischen drei Spielern entwickelte, die sich gegenseitig mit Faustschlägen traktierten. Das nahmen die übrigen Spieler beider Mannschaften zum Anlass, sich um diese Kontrahenten zu scharren und sich zu "rangeln", was wiederum einige Zuschauer veranlasste, ebenfalls das Spielfeld zu "stürmen".

Schiedsrichter wurde von Polizei zu seinem Auto begleitet

Der Schiedsrichter sah sich aufgrund dieser "unübersichtlichen" Situation bedroht und flüchtete in die Kabine. Als die Polizei eintraf, hatte sich die Situation weitestgehend schon wieder beruhigt. Der Schiedsrichter pfiff das Spiel aufgrund dieses Vorfalls nicht wieder an. Es wurde in der 87.Spielminute beim Spielstand von 4:1 für die Heimmannschaft abgebrochen.

Für den Unparteiischen war anschließend Geleitschutz zu seinem Fahrzeug nötig, da ein paar Zuschauer mit einigen Schiedsrichterentscheidungen des Spieles wohl nicht einverstanden waren und mit dem Schiedsrichter "Gesprächsbedarf" hatten. Die Beteiligten beider Mannschaften erwartet nun ein Strafverfahren wegen Körperverletzung.