Essen. Bei einem Fußballspiel der Kreisliga B in Essen ist am Mittwochabend ein Linienrichter mit einem Feuerwerkskörper beworfen und verletzt worden. Das Spiel wurde abgebrochen und endete mit einer Schlägerei zwischen Fans und Spielern. Beim Eintreffen der Polizei hatte sich die Lage bereits beruhigt.

Es war das Spiel der beiden Spitzenreiter in der Tabelle der Kreisliga B2 Essen Süd-Ost: Doch die Partie zwischen DJK St. Winfried Kray und dem SV Leithe 19/65 am Mittwochabend endete mit einem Abbruch und einer Schlägerei. Ausgangspunkt der Randale war ein Angriff auf einen Linienrichter gewesen.

"Während des Spiels ist ein Knallkörper in Richtung des Linienrichters geworfen worden", berichtete Polizeisprecher Lars Lindemann am Donnerstagmorgen. Der Linienrichter habe dabei ein Knalltrauma erlitten und sei ambulant behandelt worden; der Schiedsrichter brach das Spiel ab. "Teile der Zuschauer" seien dann aneinandergeraten, heißt es im Polizeibericht. Auf dem Spielfeld lieferten sich Fans und Spieler eine Schlägerei.

300 Zuschauer vor Ort

Wie viele Menschen sich tatsächlich an den Auseinandersetzungen beteiligten, ist unklar. Fest steht: Beim Eintreffen der Polizei auf dem Sportplatz in Kray "hatte sich die Lage schon wieder beruhigt", sagt Polizeisprecher Lindemann. "Der Großteil des Publikums ist dann abgewandert." Einen Bericht des WDR, wonach die Prügelei in eine Massenschlägerei mit 300 Beteiligten ausgeartet sei, kann er nicht bestätigen. "Es waren laut Bericht der Kollegen insgesamt etwa 300 Zuschauer vor Ort." Dass die tatsächlich alle involviert waren, sei eher unwahrscheinlich. Meldungen über weitere Verletzte liegen der Polizei jedenfalls nicht vor.

Erst am Wochenende hatte laut Reviersport eine Kreisliga-Partie in Essen zwischen der dritten Mannschaft des SV Burgaltendorf und dem RSC Essen in einer "wüsten Massenschlägerei" gegipfelt. "Das kann", sagt Polizeisprecher Lars Lindemann, "passieren, ohne dass wir das mitbekommen." Kreisliga-Spiele würden nicht von der Polizei begleitet. Von Krawallen, die niemand meldet oder anzeigt, erfahre die Polizei daher nicht.