Durban. . Die Olympischen Winterspiele 2018 gehen nach München - das sagt zumindest das Bauchgefühl des Münchener Oberbürgermeister Christian Ude. Durch die Präsenz des „Kaisers“ Franz Beckenbauer sieht er ein großes Plus bei der Vergabe am Mittwoch.
Oberbürgermeister Christian Ude glaubt an den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 2018 für seine Stadt. Am Tag vor der Entscheidung in Durban sprach er mit dapd-Korrespondent Lars Becker und weiteren Journalisten über das Engagement von Franz Beckenbauer, die Konkurrenz und die mögliche Siegesfeier.
Wie schätzen Sie am Tag vor der Entscheidung denn die Münchner Chancen für den Zuschlag für die Winterspiele 2018 ein?
Christian Ude: Wir wissen, dass wir Punkte gemacht haben. Wir wissen, dass wir enorm aufgeholt haben. Aber wir wissen nicht, bei welchem Punkt wir gestartet sind. Die letzten Monate sind sehr gut für München gewesen. Wir haben alles getan, was man tun konnte.
Aber reicht das für den Sieg? Was sagt ihr Bauchgefühl?
Ude: Das ist gut, aber wir werden erst am Mittwoch gegen 17 Uhr Gewissheit haben. Ich habe einen fundierten, empirisch begründeten Optimismus. Aber keine überhebliche Siegesgewissheit.
Was bedeutet der Einsatz von Franz Beckenbauer im Olympia-Finale?
Ude: Beckenbauer hat eingeschlagen wie eine Bombe. Wintersport gibt es nicht auf dem ganzen Globus. Aber Fußball kennt jeder. Und Beckenbauer kennt sowieso jeder. Das elektrisiert selbst in Südafrika die Bevölkerung, und einige Koreaner werden auch nervös.
Aber ist Pyeongchang nicht trotzdem Favorit?
Ude: Die Koreaner sind mit einer unglaublichen Präsenz hier in Durban vertreten, sie sind einfach überall. Der Präsident ist schon seit Samstag hier mit einem beachtlichen Sicherheitsaufkommen. Aber das erschreckt uns nicht und wir lassen uns auch nicht einschüchtern. Man kann von allem auch zu viel machen.
Was passiert, wenn München den Zuschlag erhält?
Ude: Dann gibt es ein großes Fest: Dabei können wir hoffentlich auch verkünden: O“zapft is. (dapd)