Bochum. Der VfL Bochum wartet nach sieben Partien noch immer auf den ersten Sieg. Die Mehrzahl der Klubs in dieser Situation stieg am Saisonende ab.
Nach knapp vier Monaten ist das Kapitel Peter Zeidler beim VfL Bochum beendet. Am Sonntagabend wurde der Trainer des VfL zusammen mit Sportdirektor Marc Lettau von seinen Aufgaben entbunden. In acht Pflichtspielen war es dem 62-Jährigen nicht vergönnt, einen Sieg mit seiner Mannschaft zu bejubeln – am Ende steht ein jämmerlicher Schnitt von 0,13 Punkten pro Partie. In der Bundesliga blieb der VfL am Samstag auch im siebten Anlauf sieglos, verlor mit 1:2 bei der TSG Hoffenheim und steht mit einem Punkt am Tabellenende.
Damit ist der VfL erst der 13. Verein in der mehr als 60-jährigen Geschichte der Bundesliga, der zu diesem Zeitpunkt eine so schwache Ausbeute vorweist. Von den bisherigen Ein-Punkte-Klubs stiegen sieben ab – vier davon als Tabellenletzter. Es finden sich aber auch Beispiele, die hoffen lassen: Fünf Vereine konnten sich noch retten.
Macht es der VfL Bochum wie vor zwei Jahren?
Unter anderem befreiten sich die Bochumer selbst schon einmal aus einer derartigen Lage. Lange her ist das noch nicht. Vor zwei Jahren stand der VfL sogar nach acht Spieltagen nur mit einem Punkt da. Das nun bevorstehende Spiel gegen den FC Bayern hatte Bochum damals aber schon hinter sich gebracht (0:7). Anschließend gelang die Wende, allerdings war dafür ein Trainerwechsel – von Thomas Reis zu Thomas Letsch – vonnöten. Und der VfL musste bis zum Schluss zittern. Erst im Saisonfinale gelang die Wende.
Ebenso half eine Veränderung an der Seitenlinie Mainz 05 in der Saison 2020/21 dabei, nach einem verkorksten Start noch richtig zu klettern. Ein Punkt aus sieben Spielen, im neuen Jahr noch auf dem letzten Tabellenplatz. Am Ende führte Trainer Bo Svensson sein Team auf den zwölften Tabellenplatz.
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Ob der VfL der sechste Verein sein wird, der mit einem Punkt nach sieben Partien noch retten kann, wird die Zukunft zeigen. Fest steht, dass die Verantwortlichen dem Duo Zeidler/Lettau nicht die Wende zutrauen.
Der Bochumer Ex-Coach hatte in der Pressekonferenz nach der Hoffenheim-Niederlage noch Zuversicht ausgestrahlt: „Ich habe gezeigt, dass ich fleißig und kompetent bin. Sonst wäre ich vielleicht schon weg. Und weil das so ist, bin ich Trainer beim VfL Bochum und hoffentlich noch sehr lange. Ich glaube fest daran, dass wir die nötigen Punkte holen.“ Zeidlers Nachfolger – wer auch immer das sein wird – erwartet ein hartes Programm: Es warten Bayern, Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart.
Ein Punkt nach sieben Spieltagen: So lief es in der Vergangenheit
- 1. FC Saarbrücken, Saison 1963/64, am Ende Platz 16
- FC Schalke 04, Saison 1967/68, am Ende Platz 15
- 1. FC Nürnberg, Saison 1981/82, am Ende Platz 13
- 1. FC Köln, Saison 1992/1993, am Ende Platz 12
- Eintracht Braunschweig, Saison 2013/14, am Ende Platz 18
- FC Ingolstadt, Saison 2016/17, am Ende Platz 17
- 1. FC Köln, Saison 2017/18, am Ende Platz 18
- SC Paderborn, Saison 2019/20, am Ende Platz 18
- Mainz 05, Saison 2020/21, am Ende Platz 12
- Greuther Fürth, Saison 2021/22, am Ende Platz 18
- VfL Bochum, Saison 2022/23, am Ende Platz 14
- 1. FC Köln, Saison 2023/24, am Ende Platz 17
- VfL Bochum, Saison 2024/25, am Ende ?
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