Ratingen. Ein Tagesbruch hat in einem Ortsteil von Ratingen für einen Feuerwehreinsatz gesorgt. Menschen und Häuser kamen nach Auskunft der Rettungskräfte nicht zu Schaden. Unter dem Loch tat sich ein Schacht von etwa fünf Metern Durchmesser auf. Vermutlich gehört er zu einer früheren Silbererz-Mine.
Nach der plötzlichen Absackung der Erde in Ratingen bei Düsseldorf haben Experten am Samstag damit begonnen, den Krater mit Erde zu füllen. Mit einem Bagger war zuvor die Tiefe der Absackung untersucht worden, teilte die Feuerwehr am Samstag auf Anfrage mit. Weshalb sich der Erdboden im Ortsteil Breitscheid in der Nähe der Autobahn 52 und des Breitscheider Kreuzes plötzlich öffnete, sei bisher unklar. Möglicherweise hat sich Füllmaterial in einem früheren Schacht einer einstigen Silbererzmine verschoben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Menschen wurden den Angaben zufolge nicht verletzt, auch angrenzende Häuser kamen nicht zu Schaden.
Das Loch war bereits am Freitag entstanden und war etwa zwei mal zwei Meter groß. Es wurde auf zehn Meter Durchmesser und bis etwa fünf Meter Tiefe ausgebaggert, um den Schaden besser begutachten zu können. Eine gemauerte und mit Stahlträgern versehene Deckel-Konstruktion war zuvor eingestürzt, das darüber liegende Erdreich sackte nach und legte einen mehrere Meter tiefen Schacht mit einem Durchmesser von etwa fünf Metern frei.
Laut Feuerwehr ist der zuständigen Behörde für den Altbergbau beim Regierungspräsidium nicht bekannt, dass es an dieser Stelle einmal ein Bergwerk gegeben haben könnte. Ein Nachbar, nach Auskunft der Feuerwehr Nachfahre des früheren Betreibers einer Silbererzmine an dem Ort, machte jedoch andere Angaben. So soll in der Nähe der Unglücksstelle im Ortsteil Breitscheid vor gut 100 Jahren Silbererz abgebaut worden sein. (dapd/dae/WE)