Salisbury. Ein neues Besucherzentrum für Stonehenge, eine Auffangstation für Schildkröten in Florida und ein königliches Schauspiel in den Niederlanden: Hier finden Urlauber interessante Reisetipps aus aller Welt. Besonders beeindruckend: Eine Ausstellung über die Hochkultur von Teotihuacan in Mexiko-Stadt.
Stonehenge bekommt ein neues Zentrum für Besucher. Die Einrichtung soll im Dezember öffnen, teilt English Heritage mit. Das Gebäude entsteht derzeit rund zwei Kilometer von Stonehenge entfernt. Besucher werden von dort mit einem kleinen Zug zu den Steinen gebracht. In dem neuen Zentrum wird es einen 360-Grad-Blick auf Stonehenge geben, eine Schau mit rund 300 Ausstellungsstücken stellt die Fakten und Theorien rund um das Monument dar.
Rund 900.000 Besucher kommen jährlich nach Stonehenge bei Salisbury in Südengland, rund 70 Prozent davon sind ausländische Besucher. Die Steine wurden in der Zeit zwischen 3000 und 1600 vor Christus errichtet. Sie dienten vor allem als Tempel für religiöse Zwecke. Ab dem 18. Dezember gibt es für Stonehenge nur noch zeitgebundene Karten. Besucher sollten diese am besten vorab reservieren. Online ist das ab dem 2. Dezember möglich.
Führungen im Turtle Hospital Florida
Eine Auffangstation für Schildkröten in Florida zeigt Besuchern ihre OP-Säle und Patientenbecken. Bei dem jüngsten Behandlungserfolg im Turtle Hospital in der Stadt Marathon verschloss ein Zahnarzt den Panzer der Schildkröte Elena. Er füllte einen großen Riss im Panzer mit künstlichem Füllmaterial für Zähne und rettete ihr das Leben, wie das Krankenhaus mitteilt. Elena war vor rund einem Monat mit einem Boot zusammengestoßen und verletzte sich schwer. Diese und andere Schildkröten-Geschichten hören Teilnehmer einer 90 Minuten langen Tour durch das Turtle Hospital. Die Besucher dürfen anschließend die vierbeinigen Bewohner füttern.
Niederlande spielen 200 Jahre Königreich
Am Strand von Scheveningen wird am 30. November zum 200-jährigen Bestehen des Königreichs die Ankunft von Prinz Willem I nachgespielt. An dem Schauspiel unter freiem Himmel sind Hunderte freiwillige Protagonisten beteiligt. Die Landung Willems wird nur alle 25 Jahre nachgespielt, teilt das Niederländische Büro für Tourismus mit. Seit 1810 befanden sich die Niederlande unter französischer Besetzung. Nach dem Sieg über Napoleon 1813 wurde der in England lebende Willem von seinen Landsleuten aufgefordert, nach Den Haag zurückzukehren. Am 30. November 1813 landete er in Scheveningen.
Ausstellung in Mexiko zeigt Hochkultur von Teotihuacan
Die Azteken nannten sie "Stadt der Götter": Teotihuacan war eine der wichtigsten Hochkulturen Mesoamerikas. In ihrer Blütezeit lebten bis zu 200.000 Menschen in der Stadt, die auch spätere Kulturen wie jene der Azteken prägte. Das Museum Templo Mayor in Mexiko-Stadt zeigt in einer neuen Ausstellung rund 90 Fundstücke aus der sagenumwobenen Ruinenstadt. Unter anderem sind Schmuck, Vasen, Statuetten und Messer aus Obsidian, Alabaster und Onyx zu sehen.
Eines der bedeutendsten Stücke ist eine 1900 Jahre alte Maske aus grünen Gestein. Teotihuacan sei ein bedeutendes politisches, wirtschaftliches und religiöses Zentrum der Region gewesen, so der Kurator der Ausstellung, Alejandro Sarabia. "Es war die erste Stadt in Mesoamerika, in der Monumentalbauten errichtet wurden". Heute sind auf dem weitläufigen Gelände vor den Toren von Mexiko-Stadt noch die Sonnen- und Mond-Pyramide sowie der Tempel der Gefiederten Schlange zu sehen.
Unruhen auf Nosy Bé - Auswärtiges Amt warnt
Urlauber auf der Insel Nosy Bé vor Madagaskar sollten ihre Unterkunft derzeit nicht verlassen. Dazu ruft das Auswärtige Amt in Berlin auf. Wegen gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Bewohnern der Insel und der Polizei sei es dort für Touristen momentan gefährlich. Von Reisen auf die Ferieninsel rät das Ministerium dringend ab.
Am 3. Oktober lynchten aufgebrachte Bewohner des Dorfes Ambatoloaka auf Nosy Bé drei Männer, denen sie Mord vorwarfen. Bei den Unruhen erschoss die Polizei zwei Einheimische. Ende September sorgten Unruhen in Madagaskar für Schlagzeilen. Im Umfeld der Präsidentschaftswahl riet das Auswärtige Amt Urlaubern, vorsichtig zu sein. Besonders in der Innenstadt von Antananarivos sollten sie mit gewalttätigen oder bewaffneten Auseinandersetzungen rechnen. (dpa)