Berlin. Yoko Ono lädt ein nach Reykjavik, um dort John Lennon zu gedenken. Fernab vom Trubel in München steigt im australischen Outback das wohl entlegenste Oktoberfest der Welt. Auf Key West erleben Urlauber bunte Korallenriffe bei Nacht. Und am Bodensee könnte bald ein riesiges Luftschiff 'landen'.
Ein Luftschiff, das Hotel und Freizeitpark zugleich ist: Der Schweizer Architekt Fredy Iseli hat ein Gebäude in der Form eines Zeppelins entworfen. Der Bau soll laut Medienberichten 236 Meter lang sein und damit exakt so groß wie das Luftschiff LZ 127 ("Graf Zeppelin"). Allerdings fliegt der Bau nicht, sondern ruht auf fünf rund 30 Meter hohen Stützen. Hotelsuiten, Einkaufspassagen, Restaurants, ein Museum sowie Freizeiteinrichtungen sollen Platz finden.
Statt aus Beton werde das Gebäude zu großen Teilen aus einem Stoff gebaut, der aus Altpapier besteht. Einziges Problem: Wo das Gebäude stehen soll, ist noch unklar. Deshalb hat Iseli nun alle Gemeinden am Bodensee angeschrieben - mit der Überschrift "Landeplatz gesucht".
Nachtpaddeln auf Key West
Besucher von Key West können die Unterwasserwelt ab sofort auch nachts erkunden. Beim NightboardingTM stehen wahlweise Stand-Up-Paddleboards oder durchsichtige Kajaks zur Verfügung. Wasserdichte LED-Lichtleisten erleuchten das Wasser und ermöglichen den Blick auf nachtaktive Fische und bunte Korallenriffe, teilt die Tourismusvertretung in München mit.
Angeboten werden die zweieinhalbstündigen Touren von einer Hotelkette. Sie starten jeweils bei Sonnenuntergang. Der Ausflug kostet 45 US-Dollar (rund 34 Euro).
Oktoberfest im australischen Outback
"O'zapft is" auf Australisch: Vom 4. bis 6. Oktober steigt im Outback von Queensland eines der entlegensten Oktoberfeste der Welt. Ganz nach dem deutschen Vorbild gibt es in dem 68-Einwohner-Dorf Jundah Blasmusik, Trachtenumzüge sowie deutsches Bier und Essen.
Die Einwohner kleiden sich in Lederhosen und Dirndl, Volksmusiker werden aus ganz Queensland eingeflogen und deutsche Backpacker helfen im Pub aus. Das teilt die Tourismusvertretung von Queensland mit. Jundah liegt auf halber Strecke zwischen Longreach und Birdsville, etwa 1200 Kilometer von Brisbane entfernt.
John Lennons Geburtstag auf Island feiern
Jedes Jahr am 9. Oktober kommen am Hafen von Reykjavik Hunderte Menschen zusammen, um John Lennons Geburtstag zu feiern. Seine Witwe Yoko Ono hat sich diesen Tag ausgesucht, um persönlich den von ihr entworfenen Imagine Peace Tower einzuschalten - eine Lichtsäule, die auf der kleinen Insel Videy vor der isländischen Hauptstadt installiert ist, teilt Promote Iceland mit.
Das Licht strömt aus einem weißen Zylinder, in den auf 24 Sprachen die Worte "Imagine Peace" graviert sind. Der Lichtstrahl ist bis zu 4000 Meter hoch. Knapp zwei Monate lang, bis zum 8. Dezember - dem Tag, an dem John Lennon 1980 in New York erschossen wurde -, leuchtet die Säule.
Lugano für Genießer - Herbstfest mit Wein und Wurst
Das offiziell letzte Fest des Jahres unter freiem Himmel in Lugano ist das Festa d'autunno. Das Herbstfest in dem Ort im Schweizer Kanton Tessin markiert das Ende der Open-Air-Saison, teilt Ticino Turismo mit. Vom 4. bis 6. Oktober verkaufen Gastronomen auf den malerischen Plätzen der autofreien Innenstadt traditionelle Speisen der Region, von Alpkäse über Salami bis zu Weinen.
Auf dem Markt gibt es auch Marmeladen, Süßigkeiten und Liköre. Besucher erleben in einer kleinen Destillerie live, wie Grappa entsteht. Den Luganer See können sie mit Booten erkunden.
Stars der Volksfeste - Kastanien im Tessin
Eine Faustregel besagt: Eine halbe Tonne Kastanien bringt einen Erwachsenen durch den Winter. Früher sei die Frucht bei den armen Bewohnern der Tessiner Täler ein "Hungertöter" gewesen, teilt Ticino Turismo mit. Deshalb sei auch heute noch jeder fünfte Baum in dem Schweizer Kanton eine Kastanie.
Heute widmen die Bürger der Region der Frucht - inzwischen eine Delikatesse - sogar Volksfeste, etwa das "Sagra delle castagne" in Ascona. Vom 5. bis 12. Oktober servieren Gastronomen dort Marmeladen, Torten, Teigwaren, Biere und Süßspeisen aus Kastanien.
Malewitsch-Retrospektive in Amsterdam
Dem russischen Künstler Kasimir Malewitsch widmet das niederländische Stedelijk Museum Amsterdam zum Abschluss des Russlandjahres die größte Retrospektive seit 20 Jahren. Das teilt die Pressestelle des Museums mit. Vom 19. Oktober bis zum 2. Februar werden mehr als 500 Werke des russischen Künstlers ausgestellt.
Die Schau zeigt die ganze Vielfalt von Malewitsch' Kunst, von Ölgemälden über Zeichnungen bis hin zu Skulpturen in unterschiedlichen Kunststilen. Danach zieht die Ausstellung nach Bonn und London weiter. (dpa)