Berlin. Wer schon immer wissen wollte, wie Raupen-Risotto und Grashüpfer-Medaillons schmecken, der sollte nach London fahren und in dem neu eröffneten Restaurant “Eat Ento“ Außergewöhnliches probieren. Weitere Reisetipps vom Reggae-Marathon über Kochen wie zu Karl Mays Zeiten bis hin zur Lyon Biennale.

Insekten-Spezialitäten in London

Zur Vorspeise Raupen-Risotto mit einem Klecks gemahlene Heuschrecke, als Hauptgang ein Grashüpfer-Raupen-Medaillon und zum Dessert gebrannte Bienen-Larven: Ein neues Restaurant in London will den Menschen Insekten schmackhaft machen. Zunächst öffnet "Eat Ento", betrieben von vier Uni-Absolventen, nur für kurze Zeit. In den kommenden Jahren sollen aber feste Restaurants und ein Liefer-Service für Supermärkte entstehen. Die Philosophie dahinter: Insekten seien mit hohen Anteilen von Eisen, Zink, ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen gesund und die Produktion umweltfreundlicher als die von Schwein und Hähnchen.

Marathon im Reggae-Rhythmus

Am 7. Dezember erbebt das jamaikanische Negril nicht nur im Rhythmus des Reggae, sondern auch unter den Schritten von Marathonläufern. Beim Reggae-Marathon zählen nach Angaben des Jamaica Tourist Board keine schnellen Zeiten, sondern die karibische Stimmung. Der Startschuss fällt wegen der tropischen Temperaturen bereits um 5.15 Uhr. Fackeln erleuchten die Strecke, auch unterwegs sorgen Lautsprecherwagen und Live-Bands für musikalische Unterhaltung. Nach dem Zieleinlauf steigt eine große Strandparty.

Kunsttage in Nordholland

Eines haben die 250 Künstler gemeinsam, die bei den Kunsttagen im nordholländischen Bergen ausstellen: Sie haben sich von der Natur Nordhollands inspirieren lassen. Vom 18. bis 27. Oktober stellen sie bei den "Kunst10daagse" ihre Werke aus. Das teilt das Niederländische Büro für Tourismus und Convention mit. Die Stücke reichen von klassischer Malerei über Keramik bis zu Fotografie. Es gibt auch Musik- und Theateraufführungen. Die Landschaft der Provinz Nordholland zeichnet sich durch Seebäder, ein Waldgebiet und die Dünenlandschaft "Schoorlse Duinen" aus.

Kochen wie zu Karl Mays Zeiten

Auf der Tumbleweed Ranch in Chandler (Arizona) wird der Lifestyle der 1880er Jahre bei einem Kochspektakel wieder zum Leben erweckt. Vom 8. bis 10. November bereiten Teams aus dem gesamten Südwesten der USA beim Chuck Wagon Cook-Off in historischen Kochwagen Gerichte zu. Dabei werden nur authentische Kochwerkzeuge verwendet, teilt das Tourismusbüro von Arizona mit. Besucher können diese am Lagerfeuer und bei Livemusik genießen.

Ausstellung über Ai Weiwei in Miami

In einem spektakulären Neubau eröffnet am 4. Dezember das Perez Art Museum in Miami. Das neue Kunsthaus im Museum Park an der Biscayne Bay beherbergt eine Sammlung von Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts sowie Wechselausstellungen. Das kündigt das Tourismusbüro Miamis an. Eine der Eröffnungsausstellungen beschäftigt sich mit dem chinesischen Dissidenten Ai Weiwei. Ab Dezember gibt es täglich zwischen 11.00 und 14.00 Uhr kostenlose Führungen.

Street Art in Lissabon

Ob Schiffsanleger, Hausfassaden oder Müllcontainer: Die "Leinwände" in Lissabons Street-Art-Szene sind vielfältig. Portugals Hauptstadt zähle europaweit zu den bedeutendsten Orten für Street Art, also Straßenkunst, teilt das Tourismusbüro der Stadt mit. Touristen entdecken das Nebeneinander von historischen Fassaden und moderner Kunst am besten bei einem Spaziergang und bei Abstechern in die Metro-Stationen wie der Station Oriente. Zur Weltausstellung 1998 gestalteten elf Künstler gemeinsam die Wände neu. Gesammelte Werke stellen Galerien im Viertel Amoreiras aus.

Große Namen und Talente bei der Lyon Biennale

Bekannte Künstler und aufstrebende Talente stellen ihre Werke bis zum 5. Januar bei der Lyon Biennale aus. Namen wie Yoko Ono und Jeff Koons sind ebenso im Programm wie der künstlerische Nachwuchs. Rund 80 Prozent der Werke haben die mehr als 70 Teilnehmer eigens für die Biennale geschaffen, wie die Veranstalter mitteilen. Sie seien an fünf Standorten in der Stadt im Südosten Frankreichs zu sehen: in der Sucrière, im Museum für Zeitgenössische Kunst macLYON, in der Bullukian Foundation, der Chaufferie de l'Antiquaille und der Kirche Saint-Just. (dpa)