Elmshorn. Trotz Sozialversicherungsabkommen mit einigen Urlaubsländern kann es für Reisende teuer werden, wenn sie bei einem Arztbesuch oder Krankenhausaufenthalt im Ausland nicht ausreichend versichert sind. Eine entsprechende Auslandskrankenversicherung ist schon für ein paar Euro im Jahr zu haben.

Die Urlaubssaison ist in vollem Gange: Während die einen noch auf den Skipisten unterwegs sind, planen andere schon den Sommerurlaub. Bestandteil der Planung bei Auslandsurlauben sollte immer der Gedanke daran sein, was eigentlich passiert, wenn man im Urlaub krank wird.

Denn die Kosten für Arztbesuche oder einen Krankenhausaufenthalt im Ausland können - wie in Deutschland auch - schnell bei einigen tausend Euro liegen, die Urlauber selbst zahlen müssen, wenn sie nicht oder nicht ausreichend versichert sind.

Ganz zu schweigen von Rücktransportkosten, wenn sie nicht mehr selbst nach Hause reisen können. Trotz Sozialversicherungsabkommen mit einigen Urlaubsländern bleiben Sie am Ende vielleicht auf einem erheblichen Teil der Kosten sitzen.

Besondere Policen für längere Reisen

Für Unglücksfälle und unerwarteten Erkrankungen gibt es Auslandsreisekrankenversicherungen. Für Reisen bis zu sechs Wochen gibt es Standardpolicen für den Urlaub außerhalb Deutschlands. Und der Schutz ist schon für ein paar Euro im Jahr zu bekommen. Für längere Reisen braucht man dagegen besondere Policen, die auch bei mehrmonatigen Aufenthalten schützen.

Bei beruflich veranlassten Auslandsreisen helfen oft die herkömmlichen Policen nicht automatisch. Hier sollten Reisende mit dem Versicherer eine Erweiterung für Berufsreisen vereinbaren, weil der Schutz sonst lückenhaft sein könnte.

Bei chronisch Kranken ist der Ärger mit dem privaten Auslandskrankenversicherer vorprogrammiert, wenn die chronische Erkrankung im Urlaub zu Komplikationen führt. Ein Arzt sollte Chronikern deshalb vor dem Urlaub bestätigen, dass sie die Reise aus medizinischer Sicht unbedenklich durchführen können.

Schwangere im Urlaub

Problematisch ist der Auslandskrankenschutz für Schwangere. Empfehlenswert sind Policen, die ausdrücklich auch alle Kosten abdecken, die durch Komplikationen wie zum Beispiel einer Frühgeburt anfallen - und zwar die Kosten für Mutter und Kind.

Wer im Auslandsurlaub intensiv Sport treiben oder sogar an Wettkämpfen teilnehmen will, der sollte bei seinem Auslandskrankenversicherer nachfragen, ob das von der Police gedeckt ist. Auch für Privatversicherte lohnt sich eine Auslandskrankenversicherung, wenn die eigene Privatpolice den Rücktransport aus dem Ausland nicht übernimmt.

Dann müssten sie den aus eigener Tasche zahlen - und das kann schnell tausende Euro kosten. Da die Behandlungskosten und Medikamente allerdings weltweit übernommen werden, reicht oft auch ein Schutzbrief, der den Rücktransport separat versichert. (dapd)