Düsseldorf. Urlaub sollte entspannend sein. Umso ärgerlicher ist es, wenn man mitten im Urlaub krank wird - und die Entspannung ein jähes Ende nimmt. Lesen Sie, was man im Urlaub beachten sollte und wie Sie sich gegen Überraschungen wappnen können.
Keiner wünscht es sich, aber es kann passieren: Mitten im Urlaub wird man krank. Was dann möglichst zu tun ist, darüber geben ein paar wichtige Tipps Auskunft. Bei Fernreisen können zum Beispiel körperliche Beschwerden aufgrund der Anpassung an andere Zeitzonen, Klimabedingungen und Lebensmitteln zu Unwohlsein führen. Bei Ruhe und Entspannung lassen die Beschwerden meist ziemlich schnell wieder nach. Anstrengende Unternehmungen sind im Krankheitsfall zu vermeiden.
Private Auslandsreise-Krankenversicherung
Verschlimmern sich die Beschwerden jedoch oder halten diese länger als ein bis zwei Tage an, ist ein Arzt aufzusuchen. An der Hotelrezeption beziehungsweise bei der Reiseleitung ist nach entsprechenden Ärzten zu fragen. Dort, wo man die Europäische Krankenversicherungskarte nutzen kann, sollte ein Vertragsarzt der jeweiligen ausländischen Krankenkasse aufgesucht werden. Denn somit entstehen keine unnötigen Kosten.
Zudem ist dringend zu raten, eine private Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Diese ist vor allem in außereuropäischen Ländern, aber auch in Europa, sinnvoll. Sie schützt vor hohen Kosten, insbesondere wenn es keine Kooperationen zwischen der heimischen Krankenkasse und Ärzten vor Ort gibt. Hat man eine private Auslandsreise-Krankenversicherung abgeschlossen, wird die Behandlung zunächst selbst bezahlt. Vom Arzt oder Krankenhaus ausgestellte Rechnungen sind mitzunehmen, die dann später zuhause bei der Versicherung eingereicht werden können. Die einzelnen Behandlungsmaßnahmen sind in der Rechnung detailliert zu beschreiben.
Vorsorge bei Durchfallerkrankungen
Um geringere Beschwerden selbst behandeln zu können, ist eine Reiseapotheke mitzuführen. Neben den persönlichen Medikamenten ist die Standardausrüstung einzupacken. Diese beinhaltet unter anderem Verbandmaterial inklusive Pinzette, Schere, Sicherheitsnadeln und Einmalhandschuhe sowie Sonnenschutzmittel, insektenabwehrende Mittel wie Nobite oder Autan und Salben zur Behandlung von Sportverletzungen. Ebenfalls gehören Medikamente gegen Erkältungen, Schmerzen und Fieber wie etwa Ibuprofen- oder ASS-Präparate sowie Fieberthermometer und Desinfektionsmittel in die Urlaubs-Reiseapotheke.
Auf jeden Fall ist auch ein Präparat gegen Verdauungsstörungen mitzunehmen, da es in fremden Ländern aufgrund der unterschiedlichen Nahrungsmittel und Essensgewohnheiten oft zu Magen- und Darmproblemen kommt. Vor allem zu scharfe Gerichte können dem Verdauungstrakt zusetzen, wenn er nicht daran gewöhnt ist. Nicht zuletzt deshalb zählt Durchfall zu den häufigsten Urlaubserkrankungen. Die Gefahren für eine Reisedurchfallerkrankung lauern vor allem in warmen Regionen. Besonders Frauen, aber auch die Männer, sollten sich deswegen auf ein erhöhtes Reisedurchfallrisiko einstellen.
Vorsicht bei der Wasserqualität
Um Reisedurchfall zu vermeiden, kann man einige Maßnahmen zur Vorbeugung treffen, wie zum Beispiel keine rohen Lebensmittel essen. Gemüse, Fleisch und Fisch sind nur gar zu verzehren. Auch Milch- und Eierspeisen in roher Form wie beispielsweise Mayonnaise sind zu meiden. Frisches Obst ist immer zu waschen und zu schälen. Vor dem Essen sind grundsätzlich die Hände zu waschen.
Getränkeflaschen sollten stets original verschlossen sein, denn nur industriell abgefüllte Getränke bieten Schutz vor Infektionen. Auf Eiswürfel in Getränken ist zu verzichten. Da stehende Gewässer oft mit gefährlichen Parasiten verseucht sind und Durchfall oder Ohren- beziehungsweise Augen-Entzündungen verursachen können, sollten diese nicht zum Baden genutzt werden. Das Zähneputzen ist nur mit industriell abgefülltem Wasser vorzunehmen.
Des Weiteren wird empfohlen, Durchfallerkrankungen mit medizinischer Trockenhefe vorzubeugen. Die frühzeitige und regelmäßige Einnahme dieser in Apotheken erhältlichen Hefe kann einen biologischen Schutzwall im Darm bilden und für eine Stärkung der Darmflora sorgen. Krankmachende Erreger lagern sich somit nicht im Darm ab, beziehungsweise bereits vorhandene, krankmachende Darmkeime können sich nicht weiter ausbreiten. (mp)