Papenburg/ Emden. Die vier Gewinnerinnen unserer Leseraktion ließen es sich bei der zweitägigen AIDA-Emsüberführung von Papenburg nach Emden gut gehen. Der Traum, Taufpatin des neuen Keuzfahrtschiffes AidaSol zu werden, erfüllte sich leider für keine der Vier.
Während die Sonne über den Papenburger Werfthallen aufgeht, laufen Melanie Roth und ihr Freund Sven van Bevern schon aufgeregt übers Deck am Heck. „Ich bin schon achtmal Aida gefahren“, sagt sie, „aber so gespannt war ich noch nie.“ Um Punkt sieben Uhr geht’s dann los. Auch die anderen sind nun an Deck, filmen und fotografieren, was das Zeug hält. Aidasol meistert als erstes die Dockschleuse, passiert etwa zwei Stunden später erfolgreich die Friesenbrücke bei Weener.
Wovon viele Kreuzfahrt- und besonders Aida-Fans träumen, wurde für Ina Meyer-Wehrmann, Melanie Roth, Anna Gramatke und Sabine Lacks Realität: Unsere Leserinnen durften das neueste Aida-Schiff auf der Ems-Überführung von Papenburg nach Emden begleiten – eine Tour, die es nirgendwo zu buchen gab. Gewonnen haben sie die Ems-Passage bei einer Aktion des Reise Journals und DerWesten. Die vier Damen hatten sich via Facebook an der Aktion „Aidasol sucht ihre Taufpatin“ beteiligt.
Wind und Wetter brachten den Fahrplan durcheinander
Die Besonderheit: Wer seine Bewerbung mit der DerWesten-Fanseite verlinkte, hatte neben der Chance auf die Hauptrolle bei der Schiffstaufe auch die Möglichkeit, Karten für die Überführung zu gewinnen. Vor zwei Wochen wurden dann die glücklichen Gewinnerinnen ermittelt. Ursprünglich sollte es vergangenen Samstagabend losgehen. Doch das Auslaufen wurde auf vergangenen Freitag um sieben Uhr vorverlegt. Schuld waren Wind-, Wetter- und vor allem Wasserstandsprognosen. „Am Samstag hätte die Ems zu wenig Wasser geführt“, sagte Peter Hackmann von der Meyer-Werft.
Kaum an Bord, beginnt das Verwöhnprogramm. Um 19 Uhr öffnet das Bella-Donna-Restaurant seine Pforten. Für die 200 exklusiv an Bord geladenen Gäste wird groß aufgefahren: etwa zehn verschiedene Hauptspeisen aus Fisch und Fleisch, mehrere Beilagen aus Kartoffeln, Salate und Nachspeisen ohne Ende. „Standard bei Aida“, lacht Hansjörg Kunze, Marketingchef der Rostocker Reederei.
Am nächsten Morgen lädt Alexander Schulz vom Aida-Clubteam die Gewinnerinnen zu einem Schiffsrundgang ein, das Schiff passiert derweil die Jann-Berghaus-Brücke bei Leer. Die Gruppe bekommt nahezu alle Bereiche des Schiffs gezeigt: Restaurants, Bars, Sport- und Wellness-Oase und natürlich das mehrstöckige Theatrium, in dem abends immer Shows stattfinden werden.
Bisher die Emsüberführungen nur von Land aus betrachtet
Neuland für Sabine Lacks: Sie war zum ersten Mal auf einem Aida-Schiff. „Bisher haben wir noch keine Kreuzfahrt gemacht“, erzählt sie. „Aber bestimmt buchen wir demnächst mal eine.“ Ihr Begleiter Marcel Oppenberg sagt, dass sie sich die Ems-Überführungen der Meyer’schen Schiffe aber schon oft von Land aus angesehen hätten. Daher nahm sie auch ihre Motivation, sich als Taufpatin zu bewerben.
Um Taufpatin zu werden, mussten die Kandidatinnen in der ersten Runde via Facebook möglichst viele Stimmen gesammelt haben. Und das sei gar nicht so einfach gewesen, sagt Melanie Roth: „Man musste viele Leute überreden, für einen zu stimmen. Gerade die Freunde, die nicht bei Facebook sind, wollten sich dafür nicht extra anmelden. Als ich aber viel darüber erzählt habe und sie merkten, wie wichtig mir das ist, haben sie mich unterstützt.“ Und lachend ergänzt sie: „Einige haben sich danach sofort wieder abgemeldet.“
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Aus dem Traum Taufpatin ist übrigens nichts geworden. Melanie Roth und Ina Meyer-Wehrmann schafften es aber unter die Top 20 – „ein tolles Ergebnis“, meint Aida-Sprecher Kunze.
"Zwei unglaubliche Tage"
Die Teilnahme an der Ems-Überführung war aber mehr als nur ein Trostpflaster, wie Ina Meyer-Wehrmann bestätigt: „Für echte Aida-Fans wie uns sind dies unglaubliche zwei Tage, die wir sonst niemals hätten bestreiten dürfen.“
Nach der Passage des Ems-Sperrwerks bei Gandersum erreichte die neueste Aida nach einer Rekordüberfahrt – Dauer: neuneinhalb Stunden – um 16.30 Uhr den Emskai von Emden. Mindestens zwei solcher Ems-Überführungen finden noch statt: 2012 folgt Aidamar, 2013 ein noch namenloses zehntes Schiff. Ob es danach mit weiteren Neubauten weitergeht? „In unseren Gedankenspielen ist nichts unmöglich.“ Mehr wollte Aida-Pressesprecher Markus Wohsmann noch nicht verraten.