Frankfurt/Main. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport leidet zwar unter den wiederholten Pilotenstreiks beim Hauptkunden Lufthansa, dennoch steigen die Passagierzahlen und die Umsätze wachsen. Die Auslandsbeteiligungen des Unternehmen machen dabei einen großen Teil der Gewinne aus.
Trotz erheblicher Geschäftseinbußen in Folge der Streiks bei der Lufthansa sieht sich der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Im dritten Quartal dieses Jahres kletterte der Umsatz um zwei Prozent auf knapp 675 Millionen Euro, wie der MDax-Konzern am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte ebenfalls um zwei Prozent auf 267 Millionen Euro zu. Eine höhere Steuerlast ließ den Gewinn unter dem Strich allerdings um sechs Prozent auf 116 Millionen Euro sinken.
In den ersten drei Quartalen führten die Pilotenstreiks zu fast 3700 Flugstreichungen am größten deutschen Flughafen, wovon fast 430.000 Passagiere betroffen waren. Das entspricht der Fluggastzahl von zwei sehr gut besuchten Tagen. Dennoch ist die Zahl der Passagiere in den ersten zehn Monaten um 3 Prozent gestiegen - ein Niveau, das bis zum Jahresende gehalten werden soll. Frankfurt wächst damit schneller als Mitbewerber wie Amsterdam, Paris, London sowie der deutschen Nummer zwei in München.
Leichtes Wachstum
Fraport-Chef Stefan Schulte bestätigte den Ausblick auf 2014 mit einem leichten Wachstum bei Umsatz und Ergebnis für den Konzern, der mehrheitlich vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt kontrolliert wird. Zum finanziellen Erfolg tragen nach seinen Worten die Auslandsbeteiligungen einen guten Teil bei. Das Segment steigerte in den ersten neun Monaten seinen operativen Gewinn (Ebitda) um 10 Prozent auf 124,3 Millionen Euro. Aktuell bietet Fraport gemeinsam mit der griechischen Copelouzos Group für zur Privatisierung anstehende griechische Regionalflughäfen. (dpa)