Frankfurt am Main. Wieder Streik bei der Lufthansa: Die Piloten der Fluggesellschaft sollen am Dienstag am Frankfurter Flughafen nicht arbeiten. Trotzdem soll die Hälfte aller Überseeflüge starten.

Doch trotz des Pilotenstreiks bringt die Lufthansa an ihrem wichtigsten Drehkreuz Frankfurt am Dienstag gut die Hälfte der geplanten Interkontinentalflüge in die Luft. Von 57 Abflügen im Streikzeitraum zwischen 08.00 und 23.00 Uhr sagte die Fluggesellschaft 25 Verbindungen ab. 32 Maschinen könnten voraussichtlich verkehren, von denen wiederum 26 von freiwilligen Piloten geflogen würden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Zwei Abflüge sollen zeitlich vorgezogen und vier auf den folgenden Tag (Mittwoch) verspätet werden.

Unter anderem Flüge mit den Zielen USA, Thailand, Indien und Japan abgesagt

Die Lufthansa übte heftige Kritik an der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Die fortgesetzten Streiks der Vereinigung Cockpit verursachten einen Schaden mit nicht absehbaren Folgen für alle 120 000 Beschäftigten, sagte Kay Kratky, Mitglied des Lufthansa-Passage-Vorstands. "Wir entschuldigen uns bei unseren Gästen ausdrücklich für das Vorgehen der Gewerkschaft, die als einzige Tarifpartei kompromiss- und rücksichtslos die Wahrung ihrer Besitzstände durchsetzen will."

Insgesamt wurden wegen des Streiks 48 Überseeflüge der Lufthansa gestrichen, darunter laut einer im Internet veröffentlichten Liste auch 15, die noch am Montag in Richtung Frankfurt hätten starten sollen. Die Lufthansa versucht im Streikfall stets, die Flüge so zu organisieren, dass der Betrieb nach Streikende möglichst schnell wieder normal laufen kann. Für Dienstag wurden unter anderem Flüge in die USA, nach Thailand, Indien und Japan abgesagt. (dpa)