Essen. Mundschutz, Desinfektionsmittel, Einbahnstraßen - in NRW haben die ersten Schulen geöffnet: Ein Hauch von Alltag in der Corona-Krise.
Nach mehreren Wochen Corona-Zwangspause sind am Donnerstag die ersten Schüler wieder in die Schulen zurückgekehrt. An vielen Stellen war es ein Schulbeginn im Ausnahme-Modus, zudem bleiben viele Fragen, wie es weitergehen kann.
Der Ausnahme-Modus wird erst auf dem zweiten Blick sichtbar: So haben auf dem Schulgelände des Petrinum Gymnasiums in Brilon in den Pausen maximal 25 Schüler auf dem Gelände Platz. "Wie angeordnet tragen auch alle von ihnen Masken. Wenn jemand keine dabei hat, gibt es im Sekretariat Ersatz", sagt Schulleiter Johannes Droste. In den Klassenräumen gibt es spezifische Sitzpläne. Diese sollen den nötigen Abstand gewährleisten. Die Tische werden nach der Nutzung von den Schülern desinfiziert und später dann von den Reinigungskräften.
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Schulstart während der Corona-Pandemie
Ein Bild, das es in NRW an diesem Tag häufiger zu sehen gibt. Fast sechs Wochen nach der landesweiten Schließung wegen der Corona-Pandemie hat für Tausende Prüflinge in NRW die Schule wieder begonnen. So ist die Region in den ersten Schultag nach der Corona-Zwangspause gestartet;
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Im Überblick: So verlief der Schulstart in der Region:
- So halten Bochumer Schulen die Vorgaben ein
- In Essen blieben die meisten Stühle am Donnerstag oben
- In Meschede lief der Schulbetrieb mit gemischten Gefühlen und Emotionen an
- An einem Gymnasium in Menden herrscht Maskenpflicht
- Eine Hauptschule in Sundern verteilte zum Start Masken
- Schüler laufen in Einbahnstraßen: Schulen in Brilon setzen auf Bewegungskonzepte
- Die Pause im Kreis Olpe sah etwas anders aus
- Mit "Welcome back" begrüßt das Gymnasium Holthausen in Hattingen mit einem gemalten Blümchen auf einem Schild an der grün-gelb-gläsernen Tür die Schüler
- Gesichtsmasken und Abstand zwischen den Schülern: Der Unterrichtsstart für die Abschlussklassen in Wittgenstein verlief insgesamt ruhig
- Die Bottroper Schulen starteten am Donnerstag unter strengen Regeln
- Mit Blick auf die Corona-Auflagen regierte am Donnerstag in Mülheimer Schulen der Zollstock
- In Oberhausen weisen Smileys auf dem Schulhof auf den Corona-Abstand hin
Auch in Bochum blieb nicht viel Zeit zur Vorbereitung. Mit viel Kreativität haben sie in dieser Corona-Krise Wege gefunden, die strengen Hygiene- und Sicherheits-Vorgaben zu erfüllen, um zumindest den eingeschränkten Unterricht in den Schulen möglich zu machen.
Viele Schüler nehmen das Angebot in Witten an
Wittens Schulen sind in den Unterricht in Corona-Zeiten gestartet. Berufskolleg, Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen haben sich einiges einfallen lassen, um die Schüler ohne Gefährdung unterrichten zu können. Viele Abiturienten nahmen das Angebot dankbar an.
In Essen starten an diesem Donnerstag 6700 Schüler in 62 Schulen wieder mit dem Unterricht. Viele kamen mit Mundschutz in die Schulen.
Der Unterricht an den Mescheder weiterführenden Schulen ist wieder angelaufen. Mit gemischten Gefühlen und vielen Emotionen.
Plätze in den Schulbussen blieben frei
Viele Plätze in den Schulbussen blieben am Donnerstag leer in Siegen-Wittgenstein und Olpe. „Die verfügbaren Plätze in den Bussen im Schülerverkehr sind nur zu 5 Prozent belegt“, sagt Gerhard Bettermann, Betriebsleiter Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS). Im Notfall könne der VWS Masken bereitstellen.
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Am Gymnasium an der Hönne in Menden herrscht Maskenpflicht. Am Donnerstag waren von 170 Abiturienten 110 anwesen.
Starterkitt für den "anderen Schultag"
Nach der „Corona-Pause“ erhielten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Hauptschule Sundern einen schuleigenen Mund-Nasen-Schutz.
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Hunderte Schüler aus den Abschlussklassen der weiterführenden Schulen und der Berufsschulen im Altkreis Brilon kehren am Donnerstag nach der Corona-Zwangspause in den Unterricht zurück. An einer Schule müssen die Schüler sich in "Einbahnstraßen" bewegen.
Erste Pause am ersten Schultag nach demStart des Unterrichts an der Lessing-Realschule Grevenbrück im Kreis Olpe. Die Schülerinnen und Schüler verteilen sich in kleinen Gruppen über den gesamten Schulhof. Alle halten dabei ausreichend Abstand zueinander und eine Pädagogin mit Mundschutz achtet darauf, dass das auch so bleibt. Kein lautes Lachen und Rufen, Herumlaufen, wie man es sonst aus dem „normalen Unterrichtsalltag“ kennt.