Essen. . „Schrottimmobilien sind menschenunwürdig“, sagt Caritasdirektorin Sabine Depew. Armutszuwanderer würden dort zu zehnt auf 80 Quadratmeter wohnen.
Die Essener Caritasdirektorin Sabine Depew hat Schrottimmobilien als „menschenunwürdig“ bezeichnet.
Armutszuwanderer aus Bulgarien und Rumänien würden dort häufig zu zehnt und mehr auf 80 Quadratmetern hausen. Oft handele es sich um Familien, die hierher gekommen seien, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.
Caritas kritisiert Mangel an bezahlbaren Wohnungen
Gerade in den Ruhrgebietsstädten, tadelt die Caritas-Chefin, gebe es unseriöse Vermieter, die mit der Wohnraumnot Geschäfte machten. „Sie vermieten heruntergekommene Häuser und Wohnungen zu Wucherpreisen. Derlei Wohnverhältnisse widersprechen nicht nur den Prinzipien der katholischen Soziallehre, sondern jedem menschenwürdigen Denken, Handeln und Dasein“, schreibt Depew in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Caritas in NRW“.
Überhaupt kritisiert die Caritas für das Bistum Essen den zunehmenden Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Depew sieht darin das Potenzial für eine soziale Krise. Im Ruhrgebiet bekämen viele Menschen keine Wohnung oder könnten die angebotenen Wohnungen nicht bezahlen.