Essen. Die Gebäude werden von Armutszuwanderern aus Süd-Osteuropa bewohnt. Die Stadt Essen will die Häuser kaufen, sanieren oder abreißen.
- Immobilien werden von Armutszuwanderern bewohnt. Die Menschen kommen meist aus Süd-Ost-Europa
- Stadt will Verwahrlosung von Wohnquartieren vorbeugen und Immobilien mit Hilfe des Landes kaufen
- SPD und CDU bringen Gründung einer Entwicklungsgesellschaft ins Spiel für Kauf, Sanierung oder Abriss
SPD und CDU wollen stärker gegen so genannte Schrottimmobilien vorgehen und verhindern, dass ganze Wohnquartiere verwahrlosen. Thomas Rotter, SPD-Ratsherr und Vorsitzender des städtischen Planungsausschusses, kündigte für die Märzsitzung des Stadtrates eine entsprechende Initiative an.
Demnach soll sich eine noch zu gründende Projektentwicklungsgesellschaft der Immobilien annehmen, die Häuser erwerben, instandsetzen oder abreißen, um die Grundstücke zu entwickeln. Die Aufgaben könnten auch einer bestehenden Gesellschaft übertragen werden, so Rotter.
Eigenanteil der Stadt läge bei 300.000 Euro
Die Stadtverwaltung hat inzwischen 50 „Problemimmobilien“ ausgemacht. Bewohnt werden die Häuser von Armutszuwanderern aus Süd-Ost-Europa. Die Stadt will die Häuser mit Hilfe des Landes kaufen, das dafür eigens ein Förderprogramm aufgelegt hat.
Über einen Zeitraum von fünf Jahren will die Stadt bis zu sechs Millionen Euro in Anspruch nehmen. Der Eigenanteil läge bei 300.000 Euro. Bis zu 15 Schrottimmobilien, so heißt es, könnten so erworben, saniert oder abgerissen werden.
Für fünf Mehrfamilienhäuser an der Gladbecker Straße hat die Stadt bereits die Zwangsversteigerung beantragt.