Düsseldorf. In jeder zwölften Probe aus Fertiggerichten haben Untersuchungsämter in Nordrhein-Westfalen Pferdefleisch gefunden, das nicht deklariert war. Diese Zwischenbilanz gab das NRW-Verbraucherschutzministerium am Mittwoch bekannt. Bisher gebe es aber keinen Nachweis von Medikamenten im Pferdefleisch.
In Nordrhein-Westfalen ist in weiteren Lebensmitteln Pferdefleisch entdeckt worden. Wie das Verbraucherschutzministerium in Düsseldorf mitteilte, wurden bis Mittwochvormittag 683 Proben in NRW genommen. 519 Proben wurden in den staatlichen Untersuchungsämtern ausgewertet, in 42 Fällen - etwa jeder zwölften Probe - wies die DNA-Analyse Pferdefleisch nach. In einer Probe wurde auch nicht deklariertes Schweinefleisch gefunden. Die Untersuchungen dauern an.
In keiner der mit Pferdefleisch versetzten Lebensmittelproben wurde bislang Phenylbutazon - ein in der Tiermedizin eingesetztes Schmerzmittel - gefunden. Allerdings kann laut dem Ministerium nicht der Schluss gezogen werden, dass dieser Stoff nicht vorhanden war. Wegen der Veränderung des Fleisches durch die Weiterverarbeitung sei es möglich, dass die Substanz nicht mehr nachzuweisen ist, hieß es.
Da von den Produkten nach bisherigem Stand keine akuten Gesundheitsgefahren ausgehen, ist eine Nennung rechtlich nur zulässig, wenn die betroffenen Unternehmen selbst öffentlich informieren oder einer Veröffentlichung zustimmen. Ein Großteil der Unternehmen, bei denen positive Befunde festgestellt wurden, haben bereits ihre Produkte zurückgerufen. (dapd/dpa)