Krefeld. Allen Imagekampagnen zum Trotz: Schüler in NRW trinken in ihren Pausen immer weniger Milch. Die Landesvereinigung Milchwirtschaft in NRW führt das auf Logistikprobleme beim Verteilen und Bezahlen der Milch zurück. Auch die Zahl der Milchbauern in NRW geht weiter zurück.
Immer weniger Schüler in Nordrhein-Westfalen trinken in ihrer Schulpause Milch. Der langjährige Abwärtstrend bei der EU-subventionierten Schulmilch ging im vergangenen Jahr weiter. In den ersten zehn Monaten 2012 ging der landesweite Absatz um fast neun Prozent auf gut 9900 Tonnen zurück, teilte am Donnerstag die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW in Krefeld mit.
Dabei werden verschiedene Gründe vermutet wie Logistikprobleme an den Schulen beim Verteilen und Bezahlen der Milch. Etwa acht von zehn NRW-Grundschulen böten Schulmilch an. Mit Sportevents und neuen Internetaktivitäten soll stärker für Schulmilch geworben werden.
Die Milch machts
Weniger Milchbauern in NRW
Milch wird in Nordrhein-Westfalen nicht nur weniger getrunken, sondern auch auf immer weniger Höfen produziert. Landesweit gaben innerhalb von zwölf Monaten gut 430 Milchkuhhalter auf. Bei den anstehenden Generationswechseln fänden sich in vielen Fällen keine Nachfolger. Im November 2012 gab es noch rund 7650 Milchviehhalter in NRW.
Das sind 5,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Trend zu größeren Betrieben setzte sich fort, so das die Milchmenge fast konstant blieb. Über zwölf Jahren hinweg gesehen nahm die Milchproduktion in Ostwestfalen ab, am Niederrhein und im Sauerland stieg sie an. (dpa)