Duisburg. Die Polizei hat am Donnerstagabend ein Bordell in Leverkusen und Wohnungen in Duisburg, Leverkusen und Köln durchsucht. Die Beamten hatten es auf zwei Bandidos-Mitglieder abgesehen, die an einer Prügelei in Mönchengladbach beteiligt gewesen sein sollen. Verhaftet wurde aber niemand.

Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Donnerstagabend ein Bordell in Leverkusen auf der Porsche-Straße und drei Privatwohnungen in Köln, Duisburg und Leverkusen durchsucht. Die Durchsuchung galt laut einer Pressemitteilung der Polizei zwei Mitgliedern der Rockerbande Bandidos. Sie werden verdächtigt, an einer schweren Prügelei in Mönchengladbach beteiligt gewesen zu sein, bei der ein Mann lebensgefährlich verletzt worden war.

Bei den beiden gesuchten Männern soll es sich nach Informationen der "Rheinischen Post" um einen 37-jährigen aus Tunesien stammenden Betreiber des Leverkusener Bordells und einen 23-Jährigen aus Köln, der sich regelmäßig Duisburg und Leverkusen aufhält, handeln.

Bei dem Einsatz sei niemand verhaftet worden, sagte eine Polizeisprecherin gegenüber der WAZ-Mediengruppe. Allerdings habe man auch keine Haftbefehle, sondern lediglich einen dringenden Tatverdacht. Ziel der Durchsuchung sei es gewesen, weitere Beweismittel sicherzustellen. Ob der Einsatz diesbezüglich erfolgreich verlaufen sei, wollte die Sprecherin nicht bestätigen.

Die Spezialeinsatzkräfte seien gerufen worden, da es sich bei den Bandidos um eine "gewaltbereite Klientel" halte.

Hells Angels und Bandidos prügelten sich vor einer Disco in Mönchengladbach

Vor rund zwei Wochen hatten sich Mitglieder der verfeindeten Rockerbanden Hells Angels und Bandidos eine Schlägerei vor einer Disco in Mönchengladbach geliefert. Dabei waren nach Informationen der Polizei vier Menschen verletzt worden. Ein Mann habe eine lebensgefährliche Stichverletzung erlitten, hieß es.

Die Mönchengladbacher Polizei forderte "wegen der Brisanz der Situation" Unterstützung aus benachbarten Städten an. Als die Beamten in der Altstadt eintrafen, hatte sich die Schlägerei jedoch bereits wieder aufgelöst. Die Rocker hätten sich getrennt und "im Altstadtbereich zerstreut", berichteten die Ermittler.