Düsseldorf. . Der für Freitag geplante Blitz-Marathon der NRW-Polizei steht in der Kritik. Weil die Radarmessgeräte bei eisigen Temperaturen nicht richtig funktionieren, fordert die FDP einen Stopp der Aktion. Innenminister Jäger will sie dennoch durchziehen.

Die NRW-FDP warnt vor einer Klagewelle gegen den für Freitag und Samstag bei strengem Frost geplanten landesweiten „Blitz-Marathon“. Da die drei eingesetzten Radar-Messgeräte nicht für Minusgrade geeignet seien, könnten Temposünder erfolgreich gegen Bußgeldbescheide Einspruch einlegen, erklärte der FDP-Abgeordnete Horst Engel. „Schwierig wird die Beweislast ab minus fünf Grad.“

Engel forderte den Innenminister deshalb auf, die für die Dauer von 24 Stunden geplanten Radarkontrollen abzusetzen. Es sei besser, den „Blitz-Marathon“ erst nach der Kältewelle durchzuführen. Für Freitag sagen Meteorologen landesweit bis zu zweistellige Minusgrade voraus.

Innenminister Ralf Jäger (SPD) hält dennoch an den Plänen fest, bis Samstag früh sechs Uhr an 1400 Kontrollstellen zu „blitzen“. Nach seinen Angaben verfügt die Polizei über genügend Radar-Messgeräte in Streifenwagen, die auch bei Temperaturen unter 10 Grad minus fehlerfrei funktionieren.

An diesen Stellen wird die Polizei blitzen