Essen. . Die eisige Kälte könnte der Polizei NRW bei ihren “Blitz-Marathon“ am Freitag einen Strich durch die Rechnung machen. Die Lasermessgeräte könnten nur bis minus zehn Grad genutzt werden - und das bereits eingeschränkt. Die NRW-CDU kritisiert den Plan wegen der Kälte als unzumutbar für die Polizisten.
Der für Freitag angekündigte „Blitz-Marathon“ der Polizei in NRW stößt offenbar angesichts der sibirischen Kälte an technische Grenzen. Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste warnte die Kreispolizeibehörden, dass die Lasermessgeräte nur bis minus zehn Grad genutzt werden können. Bereits bei Temperaturen unter null Grad sinke die Akku-Leistungen „mit fallender Tendenz“, heißt es in einem DerWesten vorliegenden Schreiben. Auch analoge Multanova-6-F-Messgeräte könnten im Außenbereich nur bis null Grad Celsius eingesetzt werden.
Kritik an Zeitpunkt von "Blitz-Marathon"
Die technische Polizeiabteilung forderte die Kreispolizeibehörden auf, die Hinweise bei der Einsatzplanung zu berücksichtigen und die Einsatzorte anzupassen. CDU-Rechtsexperte Peter Biesenbach kritisierte die Pläne von Innenminister Ralf Jäger deshalb als „reine PR-Aktion“. Angesichts der niedrigen Temperaturen sei der Zeitpunkt völlig ungeeignet. Zudem sei es unzumutbar, dass Polizisten die Aktion bei Frostgraden durchführen sollten. Polizei und Kommunen wollen von Freitag sechs Uhr bis Samstag sechs Uhr an 1400 Messstellen einen „Blitz-Marathon“ durchführen.