Berlin. Ein bellender Husten bei Kindern deutet in vielen Fällen auf Keuchhusten hin. Da bei Erwachsenen dieses Symptom häufig fehlt, bleibt die Krankheit bei ihnen oft unerkannt. Doch auch wenn die Krankheit im Erwachsenenalter milder verläuft, kann es zu Komplikationen kommen.
Keuchhusten bei Erwachsenen bleibt oft lange unerkannt. Die Krankheit verlaufe bei ihnen anders als bei Kindern, oft untypisch, erklärt der Bundesverband der Pneumologen (BdP). "Das Leitsymptom - der bellende Husten - fehlt bei erwachsenen Patienten in einem Drittel der Fälle", erläutert Michael Barczok vom BdP. Hinweis auf Keuchhusten im Erwachsenen-Alter sei oft ein hartnäckiger, quälender Husten ungeklärter Ursache, betont Barczol.
"Manchmal klagen die Betroffenen auch über Kratzen im Hals oder Schweißausbrüche, doch wer denkt bei solchen Symptomen schon an Keuchhusten?“Obwohl die Erkrankung bei Erwachsenen milder als bei Kindern verlaufe, seien auch Komplikationen möglich. So könne Keuchhusten in seltenen Fällen eine Lungenentzündung, Krampfanfälle und Gehirnbluten auslösen. "Manchmal sind die Hustenanfälle so stark, dass es zu Rippen- und Leistenbrüchen oder Bandscheibenvorfällen kommt.
Immunisierung regelmäßig erneuern
Ein plötzlicher Hörverlust oder Schäden an Blutgefäßen sind ebenfalls möglich." Selbst wer in seiner Kindheit gegen Keuchhusten (Pertussis) geimpft wurde oder die Erkrankung bereits einmal durchgemacht hat, ist nicht lebenslang vor einer Neuinfektion geschützt. Die Immunisierung muss regelmäßig erneuert werden. (dapd)