Düsseldorf. . Atemnot, Keuchen, Schnaufen und trockener Husten können auf die Chronisch Obstruktive Atemwegserkrankung, COPD, hindeuten. Laut der Weltgesundheitsorganisation ist die hierzulande kaum bekannte Erkrankung die vierthäufigste Todesursache weltweit.
Starke Atemnot, Keuchen, Schnaufen sowie teils trockener Husten gehören zu den Hauptsymptomen bei Erkrankungen der Atemwege und der Lunge. Hinter diesen Symptomen kann sich die Chronisch Obstruktive Atemwegserkrankung (COPD) verbergen. Derzeit sind in Deutschland circa sechs Millionen betroffen Tendenz steigend. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist COPD weltweit derzeit die vierthäufigste Todesursache. Trotzdem ist COPD hierzulande kaum bekannt.
Verschiedene Faktoren können eine COPD verursachen, beispielsweise berufsbedingte Stäube und Chemikalien sowie Luftschadstoffe und Abgase. COPD wird aber vor allem durch Zigarettenrauch ausgelöst gefährdet sind aktive wie passive Raucher. Für die meisten Betroffenen ist der Husten über Jahre oder Jahrzehnte hinweg ein ständiger Begleiter, der gern unterschätzt und ignoriert wird.
Atemnot und "Raucherhusten"
Daher wird COPD meist erst ab einem Alter von 40 Jahren erkannt. Dabei ist der sogenannte Raucherhusten, neben Atemnot unter Belastung, ein entscheidendes Symptom der COPD. Der Besuch beim Arzt ist unbedingt nötig, um eine genaue Abklärung der Symptome vorzunehmen. "15 bis 20 Prozent der Raucher bekommen COPD", sagt Dr. Hermann Trauth, niedergelassener Pneumologe, "die Schwere der Erkrankung hängt sehr davon ab, wie viel Zigarettenqualm die Betroffenen täglich inhaliert haben." Der Entzündungsprozess betrifft dabei nicht nur die Lunge. "Wir wissen heute, dass auch andere Organe beeinträchtigt und durch die Entzündungsprozesse weitere Erkrankungen ausgelöst werden können", weiß Trauth.
Frühzeitiges Erkennen ist lebenswichtig
Eine frühzeitige Erkennung einer COPD ist daher lebenswichtig. Zwar ist die Krankheit nicht heilbar, aber je früher das Fortschreiten der chronischen Verengung (Obstruktion) der Atemwege verlangsamt wird, desto besser. Meist wird diese Erkrankung aber erst spät erkannt, im fortgeschrittenen Stadium. "Patienten mit schwerer COPD und chronischer Bronchitis müssen dann dauerhaft therapiert werden. Für eine umfassende COPD-Therapie ist es wichtig, dass einerseits die Symptome behandelt und andererseits die Entzündungen kontrolliert werden", erklärt Trauth. Das heißt, eine akute Zunahme der Symptome und eine akute Verschlechterung mit oft irreparabler Verschlimmerung der Erkrankung treten viel weniger auf. Der Verlauf einer schweren COPD kann durch die Einnahme der entsprechenden Medikamente verlangsamt werden (www.mein-leben-mit-copd.de). (mp)