New York. . Erstmals im Bürgerkrieg in Syrien dürfen internationale Hilfsorganisationen jetzt direkt Hilfsmittel an Bedürftige in Syrien liefern. Der UN-Sicherheitsrat hat dies am Montag entschieden. UN-Generalsekretär Moon glaubt, dies “wird Millionen Leben retten“.
Seit Monaten von allen Hilfslieferungen abgeschnittene Syrer können auf rasche Hilfe hoffen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erlaubte am Montag Hilfsorganisationen, vier neue Grenzübergänge und weitere Routen innerhalb des Landes zu nutzen. Damit sollen drei Millionen Menschen vor allem in belagerten Regionen mit Nahrung und Medizin erreicht werden. Das mächtigste UN-Gremium beklagt in der einstimmig angenommenen Resolution zugleich, dass der Ruf nach Schutz der Zivilisten und Zugang für Helfer nicht gehört worden sei.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon begrüßte die Resolution. Mindestens 10,8 Millionen Menschen bräuchten Hilfe, jetzt könne viel direkter geholfen werden. Die UN-Hilfsorganisationen würden die Resolution sofort umsetzen.
170.000 Tote in Syrien seit März 2011
"Diese Resolution wird Millionen Leben retten", hieß es von der britischen Mission. Endlich könnten Menschen erreicht werden, zu denen es seit zum Teil Jahren keinen Zugang gab. Auch die französische Vertretung sprach von der "Hoffnung, die schlimmste humanitäre Katastrophe seit 1945 lindern zu können". Seit März 2011 seien 170.000 Menschen getötet worden.
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Auch internationale Hilfsorganisationen begrüßten die Resolution. Das sei ein diplomatischer Durchbruch, der jetzt von den Helfern mit Leben erfüllt werden müsse, hieß es aus einer Koalition von 34 Organisationen, darunter Oxfam, World Vision und Human Rights Watch. Die humanitäre Situation werde von Tag zu Tag schlechter - auch wegen der Blockade des Sicherheitsrates. "Untätigkeit hat so viele Menschenleben gekostet. Es ist Zeit, die Ideale einer internationalen Gemeinschaft endlich umzusetzen", sagte der Vorsitzende des Verbundes, Großbritanniens Ex-Außenminister David Miliband. (dpa)