Riad. Saudi-Arabien hat mit der Entsendung von rund 30.000 Soldaten an die irakische Grenze auf den Vormarsch der islamistischen Isis-Miliz reagiert. Die Truppen sollen einem TV-Bericht zufolge die Grenze zu dem zunehmend instabilen Nachbarland sichern. Offiziell wurde das Vorgehen noch nicht bestätigt.
Nach dem Vormarsch der Terrorgruppe Isis im Irak hat Saudi-Arabien einem Medienbericht zufolge rund 30.000 Soldaten an die Grenze zum Nachbarland entsandt. Damit reagiere das Königreich auf den Abzug irakischer Soldaten von der Grenze zu Saudi-Arabien und Syrien, meldete der Nachrichtenkanal "Al-Arabija" am Donnerstag. Eine offizielle Bestätigung aus Riad gab es dafür zunächst nicht.
Der Schwestersender "Al-Hadath" hatte am Mittwochabend ein Video veröffentlicht, das angeblich irakische Soldaten zeigt, die sich von der Grenze zu Syrien und Saudi-Arabien zurückgezogen haben. Demnach sollen insgesamt 2500 irakische Militärangehörige die Grenzgebiete verlassen haben.
Der saudische König Abdallah und US-Präsident Barack Obama riefen zugleich die führenden Politiker des Iraks auf, eine neue Regierung zu bilden, die die unterschiedlichen Gruppen des Landes vereine. Das teilte das Weiße Haus am Mittwochabend nach einem Telefonat der beiden Politiker mit. (dpa)