Berlin. .

Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg sind laut UN-Angaben mehr als 50 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Ende 2013 gab es 51,2 Millionen Flüchtlinge, Asylsuchende und Binnenvertriebene, 6 Millionen mehr als 2012. Das geht aus dem Jahresbericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR hervor, der gestern veröffentlicht wurde. „Wir sehen hier die enormen Kosten nicht enden wollender Kriege sowie fehlgeschlagener Bemühungen, Konflikte zu lösen oder zu verhindern“, sagte UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres.

Die internationale Staatengemeinschaft müsse entschlossener gegen Krisen auf der Welt vorgehen, sagte der Vertreter der UN-Flüchtlingshilfsorganisation in Deutschland, Hans ten Feld. Die Hilfswerke könnten nur Nothilfe leisten, Lösungen müssten jedoch von der Politik kommen. „Da hat die internationale Politik bislang versagt“, so ten Feld.

Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge stammte aus Afghanistan (2,56 Millionen), Syrien (2,47 Millionen.) und Somalia (1,12 Millionen). Die Länder, die am meisten Flüchtlinge aufnahmen, waren nach Pakistan mit 1,6 Millionen, Iran und der Libanon mit je 850 000. 86 Prozent der Flüchtlinge leben in Entwicklungsländern.

Bei den Zielen der Asylsuchenden stand Deutschland erstmals seit 1999 wieder an erster Stelle. Von 1,1 Millionen Asylanträgen wurden 109 600 in Deutschland gestellt. Danach rangierten die USA und Südafrika.