Berlin. Seit dem Anschluss der Krim an Russland im März sind die sonst zahlreichen ukrainischen Touristen auf der Halbinsel im Schwarzen Meer ausgeblieben. Um einen Kollaps der Tourismusbranche zu verhindern, schickt Kreml-Chef Wladimir Putin nun russische Staatsbedienstete auf die Krim.

Russische Staatsbedienstete sollen ihren Sommerurlaub auf der annektierten Halbinsel Krim verbringen. Das "empfiehlt" Kremlchef Wladimir Putin, wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet.

Der Direktor der Tourismusbehörde Rosturism, Oleg Safonow, habe ein Telegramm mit einer entsprechenden Anweisung an Staatsbetriebe und Konzerne in Russland weitergeleitet. Ziel sei es, den Kollaps der Tourismusbranche auf der Krim zu verhindern.

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Putin fordert demnach, für die Mitarbeiter Aufenthalte in Hotels und Erholungsheimen auf der Halbinsel im Schwarzen Meer zu buchen. Die Kosten der Aktion sollen die Unternehmen oder Gewerkschaften tragen. Bisher seien etwa drei Viertel der rund acht Millionen Krim-Besucher aus der Ukraine gekommen. Seit dem Anschluss der Krim an Russland im März blieben die ukrainischen Touristen aber aus.

Für die Krim-Verschickung hat die Region Moskau laut "Focus" bereits vier Millionen Euro bereitgestellt, die kleine Teilrepublik Tschetschenien mehr als drei Millionen. Die staatlich kontrollierten Konzerne Gazprom und Rosneft seien mit je einer halben Million Euro dabei. (dpa)