Washington. Umgerechnet knapp 1,2 Milliarden Euro haben die USA an Hilfsgeldern für Pakistan freigegeben. Den größten Teil dieser Summe machen Militärhilfen aus. Die Zahlungen seinen bereits in früheren Haushalten beschlossen worden und aufgrund des belasteten Verhältnisses zwischen den USA und Pakistan ausgesetzt worden.

Die USA haben Hilfsgelder für Pakistan in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar (umgerechnet knapp 1,2 Milliarden Euro) freigegeben. Der Großteil davon entfällt auf Militärhilfen, die sich auf knapp 1,4 Milliarden Dollar belaufen, erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Marie Harf, am Dienstag in Washington. Hinzu kommen 260 Millionen Dollar zivile Unterstützung. Es handele sich um Zahlungen, die schon in früheren Haushaltsjahren beschlossen worden seien.

Das Außenministerium bat den Kongress außerdem, für das kommende Jahr Hilfen im Umfang von rund 1,2 Milliarden Dollar zu genehmigen. Pakistan soll demnach Zahlungen im Umfang von rund 860 Millionen Dollar für zivile Projekte sowie gut 300 Millionen Dollar in Form einer Anti-Terror-Hilfe erhalten. Die Zahlung der Militärhilfe war wegen der diplomatischen Verwerfungen in den vergangenen beiden Jahren ausgesetzt worden.

Das Verhältnis ist schwer belastet

Pakistans Premierminister weilt derzeit zu einem Staatsbesuch in den USA. Am Mittwoch sollte er mit US-Präsident Barack Obama zusammentreffen. Die viertägige US-Visite des im Mai gewählten Sharif ist der hochrangigste Besuch eines pakistanischen Politikers seit Jahren. Seit seinem Amtsantritt bemühen sich beide Seiten um eine Verbesserung ihrer Beziehungen.

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Das Verhältnis zwischen Washington und Islamabad war wegen der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden durch ein US-Spezialkommando im Mai 2011 in Pakistan schwer belastet worden. Weitere Verwerfungen verursachten ein versehentlicher US-Bombenangriff auf pakistanische Soldaten sowie zahlreiche US-Drohnenangriffe im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan. Dabei sollen Hochburgen von islamistischen Kämpfern getroffen werden, immer wieder werden dabei Zivilisten getötet. sollen. (AFP)