Wiesbaden. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder wird nicht erneut als Ministerin in die Regierung gehen. Das kündigte die 36-Jährige am Sonntagabend auf der Wahlparty der CDU an. Künftig wolle sie sich vermehrt um ihre Tochter kümmern. Ihr Bundestagsmandat soll das aber nicht betreffen.
Kristina Schröder (CDU) hat ihren Rückzug vom Amt der Familienministerin angekündigt: "Ich habe mich entschieden, für das nächste Kabinett nicht wieder als Ministerin zur Verfügung zu stehen", sagte Schröder am Sonntag auf der Wahlparty der CDU in Wiesbaden. Zur Begründung sagte die 36-Jährige, ihr Amt und ihr Bundestagsmandat hätten ihr in den vergangenen Jahren zu wenig Zeit für die Familie gelassen. Künftig wolle sie sich mehr ihrer Tochter Lotte widmen.
Ihre Entscheidung stehe für sie schon lange fest, sagte Schröder. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe sie schon zu Jahresanfang darüber informiert. Schröder betonte, ihre Entscheidung bedeute nicht, "dass ein Ministeramt prinzipiell nicht mit einer Familiengründung vereinbar ist". Sie bedeute nur, dass die persönlichen Prioritäten, die sie in der kommenden Zeit setzen wolle, nicht mit den beiden Ämtern als Ministerin und Bundestagsabgeordnete in Einklang zu bringen seien.
Ihr Bundestagsmandat wird Schröder allerdings beibehalten. Die hessische CDU-Politikerin war seit 2009 Familienministerin, in ihre Amtszeit fällt die Einführung des umstrittenen Betreuungsgeldes. In die Kritik geriet Schröder auch wegen eines Buchs zum Feminismus. Schröder ist die erste Bundesministerin, die im Amt schwanger wurde. (afp)