Düsseldorf. . Eine Forsa-Umfrage besagt, dass jeder dritte Bürger in NRW den gemeinschaftlichen Unterricht behinderter und nicht-behinderter Schüler ablehnt. Die FDP fordert die Schulministerin auf, die für 2014/15 geplante Einführung eines Rechtsanspruchs zu verschieben.

Die Mehrheit der NRW-Bürger spricht sich für den gemeinsamen Schulbesuch von behinderten und nicht-behinderten Kindern aus, wünscht jedoch eine schrittweise Einführung der so genannten Inklusion. Das geht aus einer Forsa-Umfrage hervor, die von der FDP-Landtagsfraktion in Auftrag gegeben wurde. Demnach befürworten 42 Prozent die gemeinsame Unterrichtung grundsätzlich, 33 Prozent sprechen sich für getrennte Schulen aus.

FDP-Fraktionschef Christian Lindner forderte Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) auf, die für das Schuljahr 2014/15 geplante Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Regelschulbesuch für behinderte Kinder zu verschieben. Zunächst müssten Schulen ausreichend mit Lehrern und barrierefreien Räumen ausgestattet, Qualitätsstandards formuliert und Fragen der Kostenübernahme mit den Kommunen geklärt werden.

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Lindner warnte davor, spezielle Förderschulen für behinderte Kinder durch zu hohe Mindestschülergrenzen zu zerschlagen. Zugleich gehen die Liberalen Berichten über „Maulkörbe“ nach, die kritischen Schulleitern beim Thema Inklusion von der Schulverwaltung verhängt worden sein sollen.